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Boston Consulting Group

Trotz anfänglicher Frustrationen zuversichtlich: Die Deutschen M-Commerce Nutzer

München (ots)

Eine Studie der Boston Consulting Group vergleicht die
M-Commerce-Erfahrungen deutscher Nutzer mit denen anderer Länder
Jeder dritte deutsche Handy-Nutzer ist frustriert von
M-Commerce-Angeboten und nutzt diese Dienste nach ersten erfolglosen
Versuchen nicht mehr. Das hat die Boston Consulting Group (BCG) in
ihrer weltweiten Untersuchung "Mobile Commerce: Winning the On-Air
Consumer" herausgefunden. Die Unternehmens-beratung befragte über 1
800 tatsächliche und potenzielle M-Commerce-Nutzer in Deutschland,
Frankreich, Schweden, Japan, den USA sowie Australien.
Die Ursachen für die Unzufriedenheit bei den Anwendern sieht BCG
unter anderem darin, dass die Handy-Nutzer die Übertragungsraten und
Funktionalität der mobilen Anwendungen mit denen des Internets
vergleichen: hohe Kosten, niedrige Geschwindigkeit, schwerfällige
Navigation, schwierige Texteingabe und unzuverlässige Dienste sind
die fünf am häufigsten genannten Ärgernisse. Trotz der negativen
Erfahrungen glauben aber zwei Drittel der Befragten in Deutschland,
dass M-Commerce-Dienste in wenigen Jahren eine wichtige Rolle im
täglichen Leben spielen werden.
David Dean, BCG Geschäftsführer und weltweiter Leiter der
Praxisgruppe "Technology and Communications", erklärt die
Frustrationen aber nicht nur mit den technischen Problemen. Vielmehr
wären bei den Kunden Erwartungen geweckt worden, die noch nicht
erfüllt werden könnten. Sobald diese Anfangsschwierigkeiten aber
überwunden seien, würden M-Commerce-Anwendungen aus dem Alltag nicht
mehr wegzudenken sein: So meinten über zwei Drittel der Interviewten
in Deutschland, dass ihr Handy innerhalb der nächsten vier Jahre zu
ihrem "persönlichen Assistenten" werde. Und sogar 73 Prozent
erwarteten, dass mobile Endgeräte mehr und mehr zur
Zahlungsabwicklung verwendet werden.
Die BCG-Experten gehen davon aus, dass im Jahr 2003 im M-Commerce
ungefähr so viel Umsatz getätigt wird wie 1998 im Internet. Allein im
B2C-Geschäft würden dann weltweit etwa 100 Milliarden US-$ umgesetzt,
die sich jeweils zur Hälfte aus Datenübertragungsgebühren,
Nutzungsentgelten für E-Mail sowie Werbung auf der einen Seite und
dem Wert von per Handy gekauften Produkten und Diensten auf der
anderen Seite zusammensetzen.
Doch noch nutzen erst 47 Prozent aller Deutschen, die ein
WAP-Handy besitzen, auch tatsächlich M-Commerce-Angebote - am
beliebtesten sind Nachrichten, Wetter- und Sportinformationen,
E-Mail/SMS sowie Finanzinformationen. Im Gegensatz zu den
US-Amerikanern sind die Deutschen wesentlich aufgeschlossener, ihre
Bankgeschäfte über mobile Endgeräte abzuwickeln. Andererseits
bestellen die Amerikaner häufiger Bücher und CDs über das Handy als
es die Deutschen tun. Zweifel an der Zahlungssicherheit haben 60
Prozent aller befragten Deutschen: Sie zögern, ihre
Kreditkartennummer über das Handy weiterzugeben.
Das Nutzungsverhalten der M-Commerce-Kunden unterscheidet sich
signifikant von dem der Internet-Anwender: Die Mehrheit der Befragten
verbrachte durchschnittlich weniger als fünf Minuten am Stück mit
einem mobilen Angebot, während beispielsweise in den USA eine
"Internet-Sitzung" im Schnitt 31 Minuten dauert.
Große Wachstumschancen haben das Mobile-Banking und Informationen
über den jeweils aktuellen Aufenthaltsort: Besonders diese
Applikationen werden umso mehr genutzt, je erfahrener die
Handy-Benutzer im Umgang mit WAP-Diensten sind. Aber: "Wie im
Internet wollen die Kunden kostenlose Informationen. Für die
M-Commerce-Anbieter besteht die Herausforderung deshalb darin, andere
Einkommens-möglichkeiten zu finden, die ihre Ausgaben decken",
erläutert Christoph Nettesheim, Manager bei BCG in Berlin, "Einnahmen
müssen aus verschiedenen innovativen Quellen kommen. Zum Beispiel
wird pure Massenwerbung nicht funktionieren: Nur ein gezieltes
Marketing auf Basis persönlicher Daten kann erfolgreich sein."
Eine weitere große Aufgabe besteht darin, die Kundenzufriedenheit
rasch zu erhöhen. "Zunächst müssen die Erwartungen der Kunden auf ein
realistisches Maß zurückgeschraubt werden. Hier ist das Marketing
gefordert. In einem zweiten Schritt muss dafür gesorgt werden, dass
alle Schnittstellen zum Kunden, also M-Commerce, Internet und
traditionelle Angebote, aufeinander abgestimmt sind. Ein nahtloser
Übergang ist unerlässlich, damit der Kunde alle Kanäle gleichermaßen
einfach nutzen kann," fasst BCG-Experte Dean die zentrale Botschaft
für die Unternehmen zusammen.
Ansprechpartner für die Presse
wbpr Public Relations
Barbara Popp
Telefon: 089/99 59 06 13
E-Mail:  barbara.popp@wbpr.de
Fax: 089/99 59 06 99

Original-Content von: Boston Consulting Group, übermittelt durch news aktuell

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