Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Schabowski: Ob Schießbefehl vorlag oder nicht ist unerheblich - Schüsse an Grenze waren Praxis

13.08.2007 – 17:23

Berlin (ots)

Das ehemalige SED-Politbüromitglied Günter
Schabowski bezeichnete die Reaktionen auf das in der Magdeburger 
Außenstelle der Stasi-Unterlagenbehörde aufgefundene Dokument als 
"übertrieben". "Ob der Schießbefehl nun in schriftlicher Form vorlag 
oder nicht, ist doch unerheblich", sagte Schabowski dem Berliner 
"Tagesspiegel" (Dienstagausgabe). Es sei "Praxis" gewesen, dass 
Menschen bei Fluchtversuchen an der innerdeutschen Grenze erschossen 
wurden. Insofern sei die Reaktion von Egon Krenz, der den 
Schießbefehl erneut geleugnet hatte, unverständlich. "Wir alle, auch 
ich, tragen Mitschuld daran, weil wir nichts dagegen unternommen 
haben", sagte er. Es sei "begrüßenswert", dass die Debatte über das 
Grenzregime, die unterzugehen drohe, wieder aufgeflammt sei.

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Der Tagesspiegel
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Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
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