Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Arbeitgeber und DGB wehren sich gegen Kritik von Westerwelle

08.11.2003 – 17:38

Berlin (ots)

DGB und Arbeitgeber haben die Vorwürfe von
FDP-Parteichef Guido Westerwelle, sie bildeten ein Tarifkartell,
zurückgewiesen. Der Hauptgeschäftsführer des Arbeit-geberverbands
Gesamtmetall, Hans Werner Busch, sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag"
Westerwelle liege mit seiner Kritik deutlich neben der Wirklichkeit.
„Der Begriff Tarifkartell vernebelt mehr, als dass er aufklärt",
sagte Busch. Immerhin sei-en die Unternehmen freiwillig Mitglieder in
den Verbänden - in der Metallindustrie sind das etwa zwei Drittel
aller Unternehmen der Branche. „Wenn sie sich keinen Vorteil davon
versprechen, müssen sie nicht länger Mitglied sein", so Busch weiter.
Auch den Vorwurf, die Arbeit der Verbände sei mittelstandsfeindlich,
wies er zurück. Immerhin 80 Prozent der Mitglieder von Gesamtmetall
seien Mittelständler. „Herr Westerwelle ignoriert die Empirie", sagte
der Chef des Arbeitgeberverbandes. Aller-dings, fügte er hinzu, habe
Westerwelle in einer Sache Recht: Der Flächentarifver-trag brauche
mehr Flexibilität, sonst sei seine Existenz auf Dauer gefährdet. Eine
Sprecherin von DGB-Chef Michael Sommer sagte dem Tagesspiegel am
Sonntag: „Herr Westerwelle hat es bitter nötig, den starken Mann in
der FDP zu markieren und wild um sich zu schlagen." Er treffe damit
jedoch nicht die Tarifpart-ner, sondern Millionen von
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. „Die werden wissen, was sie
davon zu halten haben."
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