Der Tagesspiegel

Der Tagesspiegel: Der Bürgerkrieg Streit zwischen CDU und FDP um gemeinsamen Kandidaten verschärft sich

31.01.2004 – 19:12

Berlin (ots)

Der Streit zwischen Union und FDP um einen
gemeinsamen Kandidaten gewinnt jetzt deutlich an Schärfe. Im Gespräch
mit dem "Tagesspiegel am Sonntag" haben sich führende
Unions-Politiker und eine breite Front von Landesvorsitzenden der
Jungen Union gegen erpresserische Versuche der FDP verwahrt. So
bekräftigte der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff
den Anspruch seiner Partei auf das höchste Staatsamt: "Ich bin der
festen Überzeugung, dass die Union wegen ihrer Stärke in der
Bundesversammlung das Vorschlagsrecht hat und auch einen Vorschlag
machen wird." Die Jüngeren in der Parteiführung werden noch
deutlicher. "Christian Wulff hat völlig Recht", sagt etwa Hendrik
Wüst, CDU-Bundesvorstands-mitglied und Chef der Jungen Union (JU)
Nordrhein Westfalen, dem "Tagesspiegel am Sonntag", "es kann ja wohl
nicht sein, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt". Die FDP müsse sich
darüber im Klaren sein, dass "Erpressung kein Fundament für spätere
Koalitionen in Ländern oder im Bund" sein könne. Die "FDP sollte
nicht mit zu hohem Einsatz spielen", ergänzt der Berliner JU-Chef Tim
Peters, "wenn sie mit uns gemeinsam den Regierungswechsel 2006
erreichen will". Angela Merkel wisse, "was für sie auf dem Spiel
steht, wenn sie keinen Unions-Kandidaten, am besten Wolfgang
Schäuble, durchsetzen sollte: Ihre Autorität wäre angeschlagen und
das Vertrauen von Parteibasis und -führung in sie erschüttert."
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

Rückfragen bitte an:

Der Tagesspiegel
Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

Original content of: Der Tagesspiegel, transmitted by news aktuell

Places in this release
More stories: Der Tagesspiegel
More stories: Der Tagesspiegel
  • 31.01.2004 – 17:24

    Der Tagesspiegel: Toll Collect hat Belastungen von zwei Milliarden Euro

    Berlin (ots) - Die erneute Verschiebung des Starttermins für die Maut führt zu Belastungen bei Daimler-Chrysler und Deutscher Telekom in Milliardenhöhe. Bis das System Anfang 2005 in Betrieb geht, müssen die Konzerne allein für Investitionen, Personal und Vertragsstrafen zwei Milliarden Euro vorfinanzieren, erfuhr der Tagesspiegel am Sonntag aus ...

  • 31.01.2004 – 16:11

    Der Tagesspiegel: Wissenschaftsrat sendet positives Signal an Nachwuchswissenschaftler

    Berlin (ots) - Der wissenschaftliche Nachwuchs in Deutschland kann aufatmen. Der Wissenschaftsrat wird am Montag eine Novelle des Hochschulrahmengesetzes vorschlagen, wonach Forscher auch nach der Qualifikationsphase dauerhaft auf befristeten Drittmittelstellen beschäftigt werden dürfen. Dafür wird es den Hochschulen leichter gemacht, diese Forscher zu kündigen. ...