Pleitgen: ARD-Radios einer der größten Kulturgaranten in Deutschland
Berlin/Köln (ots)
Die Leistungen der öffentlich-rechtlichen Radioprogramme in Deutschland hat Fritz Pleitgen hervorgehoben. Dass die ARD-Radios zu den größten Kulturgaranten gehören, werde insbesondere in Zeiten knapper werdender Kassen bei Kulturzuwendungen deutlich, so der ARD-Vorsitzende heute auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin. Die ARD gehöre zu den größten Konzertveranstaltern in Deutschland. Hinzu kämen zahlreiche Veranstaltungen und Festivals, die ohne die Unterstützung der Landesrundfunkanstalten nicht denkbar wären. Als Beispiele nannte Pleitgen das Schleswig Holstein Festival mit mehr als 100 Konzerten, die Romanische Nacht in Köln, das Tanz & FolkFest in Rudolfstadt, die Rheinsberger Schlosskonzerte mit Alter Musik, das Jazzfestival in Moers und die lange Münchner Poesienacht "Lyrik.Eins".
Die 22 Orchester und Chöre in der ARD würden pro Jahr rund 1 000 Konzerte geben. Dazu gehörten auch zahlreiche Uraufführungen. Unter Leitung des Wagner-Spezialisten Werner Andreas Albert werde die Oper "Die heilige Linde" von Siegfried Wagner durch das WDR Sinfonie Orchester Köln erstmals am 19. Oktober 2001 in der Kölner Philharmonie aufgeführt. Als weiteres Beispiel für das Kulturengagement der Sender nannte Pleitgen den renommierten Internatio-nalen Musikwettbewerb der ARD (4. - 21. September in München). Bei diesem bereits zum 50. Mal veranstalteten Wettstreit habe die Karriere vieler welt-berühmter Stars begonnen, darunter Jessye Norman, Thomas Quasthoff, Christoph Eschenbach, Justus Frantz, Heinz Holliger und das Tokyo String Quartet. Insgesamt hätten seit 1952 fast 11.000 Sänger und Musiker aus 89 Ländern teilgenommen.
Pleitgen begrüßte, dass die Kulturprogramme laut der aktuellen Media-Analyse (MA) Hörerinnen und Hörer hinzu gewonnen hätten. Auch für den Boom auf dem Hörbuchmarkt hätten die Öffentlich-Rechtlichen die Grundlage gelegt: "Die Kulturradios haben immer auf das Hörspiel gesetzt, Regisseure und Autoren gefördert und damit das Überleben einer wertvollen Kunst-Gattung gesichert."
Gelegentlich wurde das Radio als Ursprungsmedium des öffentlich-rechtlichen Rundfunks totgesagt, so Pleitgen. Zur Zeit sei u.a. wegen des Erfolgs der Bundesliga-Schaltkonferenz mit bis zu 10 Mio. Hörern von seiner Renaissance die Rede. Tatsächlich sei das Radio völlig unangefochten. Es sei und bleibe das optimale Medium für die Zeit zwischen Frühstück und Feierabend. Von ihm würden in höchstem Maße Aktualität und Hintergrund erwartet und auch geliefert. Das Publikum honoriere dies: Jeden Werktag schalteten fast 34 Millionen Menschen eines der ARD-Radios ein. Damit habe der öffentlich-rechtliche Hörfunk seinestarke Position unter den Medien in Deutschland behauptet.
Rückfragen: ARD-Sprecher Rüdiger Oppers, Tel. 0221/220-1867
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