Rheinische Post

Rheinische Post: Deutsche als Ziel

08.05.2009 – 19:44

Düsseldorf (ots)

Von Helmut Michelis
Zum Glück mit heiler Haut davongekommen sind 30 deutsche Soldaten,
die bei Kundus in einen Hinterhalt der Taliban geraten sind. Dennoch 
ist deren veränderte Taktik zutiefst besorgniserregend: Die Angriffe 
- drei in zehn Tagen - werden neuerdings militärisch geplant und 
nicht mehr von einzelnen Attentätern, sondern von organisierten 
Gruppen unternommen. Diese verschärfte Form der Bedrohung, so ist zu 
befürchten, könnte für die Attackierten nicht immer glimpflich enden.
Wie wird die deutsche Öffentlichkeit, die das Engagement am 
Hindukusch ohnehin skeptisch sieht, dann reagieren?
Genau diese Diskussion um den Sinn des Afghanistan-Einsatzes wollen 
die Taliban in Deutschland entfachen. Im Vorfeld der Bundestagswahl 
zielen die Islamisten bewusst auf das vermeintlich schwächste Glied 
der internationalen Schutztruppen am Hindukusch. Sie hoffen, dass die
deutschen Politiker als erste aufgeben und andere Nationen mitreißen.
Diese Rechnung wird nicht aufgehen: Die Politiker wissen zwar, dass 
sie mit Erfolgen in Afghanistan daheim nicht punkten können. Aber sie
wissen auch, dass ein in der islamischen Welt als Niederlage 
interpretierter Abzug verheerende Folgen hätte  letztlich auch für 
die Sicherheit Deutschlands.

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