Rheinische Post

Rheinische Post: RWE fordert Reform der Abstandsregeln bei Windkraft

03.12.2019 – 04:00

Düsseldorf (ots)

Die Chefin der RWE-Ökostromsparte, Anja-Isabel Dotzenrath, kritisiert die von der Bundesregierung geplante 1000-Meter-Abstandsregel für Windräder. "Ich kann verstehen, dass der Einzelne kein Windrad in der Nähe haben will. Aber so kann die Energiewende nicht funktionieren", sagte Dotzenrath der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Dienstag). "Wir schlagen vor, das Regelwerk punktuell nachzubessern, etwa beim Repowering - wo bereits kleine Windräder stehen, sollte man auch größere Anlagen erlauben. Bei der Frage nach Mindestabständen kommt es darauf an, was der Bezugspunkt ist. 1000 Meter Abstand zu einer Siedlung sind ok, 1000 Meter zu jedem Bauernhof problematisch. Damit verringern sich die in Frage kommenden Flächen massiv um bis zu 50 Prozent." Mit Blick auf den eigenen Ökostrom-Investitionsetat hofft Dotzenrath langfristig auf mehr Mittel. "RWE will 1,5 Milliarden Euro netto pro Jahr investieren, und zusammen mit Partnern kommen wir so auf 2 bis 3 Milliarden Euro pro Jahr, das ist ein guter Start. Ob das auf Dauer reicht, muss man sehen. Auch Wettbewerber wie Enel oder Iberdrola haben tiefe Taschen." Die Faustregel in der Branche heiße, eine Milliarde Euro pro Gigawatt Leistung, die man neu installiere. RWE wird durch die Übernahme der Ökostromgeschäfte von Eon und Innogy der drittgrößte Ökostromerzeuger in Europa.

www.rp-online.de

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2627

Original content of: Rheinische Post, transmitted by news aktuell

Places in this release
More stories: Rheinische Post
More stories: Rheinische Post
  • 03.12.2019 – 00:00

    Rheinische Post: Chef der NRW-SPD warnt vor überstürztem Ausstieg aus der großen Koalition

    Düsseldorf (ots) - Führende SPD-Politiker in Nordrhein-Westfalen haben vor einem überstürzten Ausstieg aus der großen Koalition gewarnt. "Ich rate zu Besonnenheit. Wir sollten den neuen Vorsitzenden keine unlösbaren Aufgaben im Hinblick auf die Groko-Verhandlungen mit auf den Weg geben", sagte SPD-Landeschef Sebastian Hartmann der Düsseldorfer "Rheinischen Post" ...

  • 02.12.2019 – 20:52

    Rheinische Post: Kommentar / Die letzte Schlacht um die schwarze Null = Von Birgit Marschall

    Düsseldorf (ots) - Nun beginnt also die letzte große Schlacht um die schwarze Null. Gäbe die Union sie endlich auf, würde die SPD wohl vorerst in der großen Koalition bleiben. Wenn nicht, platzt die Koalition - und Deutschland bekommt eine neue Regierung. Mit ökonomischer Vernunft hat dieses einfache Einmaleins nicht viel zu tun. Tatsächlich hat die schwarze ...