Deutsche Bahn AG

Halbjahresbilanz 2004 Deutsche Bahn AG

16.08.2004 – 13:00

Berlin (ots)

1. Wie würden Sie die Ergebnisse des ersten Halbjahres kurz und
knapp beschreiben? (ca. 44 sec.)
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG:
Wir haben uns doch ziemlich gut endlang unserer Planung weiter
entwickelt. Wir konnten im ersten Halbjahr unseren Umsatz um circa 4%
steigern. Wenn man bedenkt, dass die Konjunktur uns da nicht nur uns,
sondern allen Unternehmen viel zu schaffen macht, ist das, glaub ich,
ein sehr gutes Ergebnis. Wir sind dabei, Ergebnissicherung zu machen.
Mit vielen Maßnahmen, dass wir trotz konjunktureller und
wirtschaftlicher Probleme im Lande auch unser Jahresergebnis halten.
Auch hier sind wir auf einen guten Weg, so dass wir sagen: das erste
Halbjahr läuft so, wie wir uns das gewünscht haben. Es könnte etwas
besser sein, aber wir sind innerhalb unseres Kanals.
2. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis? (ca. 16")
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG:
Ich persönlich bin zufrieden mit dem Geleisteten. Aber es ist eben
erst das Halbjahresergebnis, entscheidend wird das gesamte Jahr. Der
erste Etappensieg ist da erreicht, da machen wir mal einen Hacken
daran. Aber wir müssen noch sehr viel machen, um das Jahresergebnis
dann wirklich auch einzustellen.
3. Was bedeutet das Ergebnis für den angestrebten Börsengang? (ca.
1:00)
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG:
Der Börsengang ist ja eigentlich die logische Vollendung der
Bahnreform, sprich der Transfer der beiden Behördenbahnen in eine
Servicegesellschaft, kundenorientierte Gesellschaft. Wir haben unser
Etappenziel erreicht. Wir glauben jetzt, dass wir mit diesem
Börsengang, mit der Privatisierung, wie Post, wie Lufthansa, wie
Telekom, quasi dann auch noch den letzten Schritt machen sollten.
Insbesondere ist es für uns, glaub ich, auch von Bedeutung, in der
Zeit der knappen Budgets der Bundesregierung, für neue Investitionen.
Dass wir glauben, über diesen Börsengang wie Lufthansa oder wie
Telekom, den internationalen Kapitalmarkt mit nutzen zu können, um
auch unseren Modernitätsprozess auch in der Zukunft aufrecht zu
erhalten. Insofern ist das eigentlich eine alternativlose
Entscheidung, die fällig ist im Prozess der Entwicklung zu einen
guten europäischen Mobilitätsunternehmen, was wir am Ende sein
wollen.
4. Mit der Integration von Stinnes in den Bahn-Konzern hatten Sie
sich positive Effekte versprochen. Wie lautet Ihre Zwischenbilanz?
(ca. 1:33)
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG:
Also zum einen können wir wirklich großes Lob aus sprechen an die
Mannschaft von Stinnes und die Mannschaft der Bahn. Die Integration
der beiden Unternehmen ist sehr leise gelaufen, harmonisch gelaufen,
ist schneller gelaufen als es unser Plan war. Die Bahn hat sich damit
sehr schnell verändert, eigentlich einen Quantensprung gemacht. Wir
sind schlagartig ein europäisch orientiertes Mobilitätsunternehmen
für die Mobilität von Menschen aber auch die Mobilität von Gütern
geworden. Wir haben weltweit eine Vertriebsorganisation, die
natürlich im Ende auch der Bahn zur Verfügung steht und mehr Güter
auf die Bahn bringt. Das zeigt sich auch, auch im Güterverkehr haben
wir im ersten Halbjahr sehr schön zugelegt, auch wenn wir hier einen
großen Druck bei den Preisen haben. Der Wettbewerb wird immer
schärfer, aber in den Mengen haben wir zugelegt, und ich glaube, dass
wir uns da gut behaupten werden. Und ich denke, das Wichtigste, was
wir eben verbuchen können, und auch ich sag mal positiv bewerten
wollen, ist, dass wir ein Stück europäische Positionierung der Bahn
AG als Logistiker erreicht haben. Großteile unseres Umsatzes machen
wir heute schon im europäischen Umsatz. Ich erinnere nur daran, dass
50 % unserer Züge heute schon ins Ausland fahren oder aus dem Ausland
kommen. Also das zeigt, dass wir uns europäisch aufstellen müssen.
Und das ist uns gelungen, und hier werden wir in den nächsten Jahren
Früchte einsammeln können.
5. Der Fernverkehr hatte sich in der Vergangenheit als besonders
problematisch erwiesen. Wie hat er sich in den ersten sechs Monaten
dieses Jahres entwickelt? (ca. 2:00)
Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG:
Also das Fernverkehrsthema ist so ein typisches Gerechtigkeits-
oder ich möchte eigentlich sagen, ein Ungerechtigkeitsthema, dass
hier Billig-Airlines mit Dumping- Preisen und mit steuerlicher
Bevorzugung Wettbewerbsvorteile gegenüber der Bahn haben. Die Bahn
zahlt alle Steuern, die man sich auf der Welt denken kann. Diese
Gesellschaften zahlen die nicht. Stichwort Mineralölsteuer, Stichwort
Mehrwertsteuer, Stichwort Ökosteuer, die die Bahn trägt, und die
nicht. Das ist ein starker Wettbewerb, das spürt der Fernverkehr im
hohen Umfang. Wir können die Welt da leider nicht verändern, wir
können mahnend den Finger heben, aber was wir tun können, ist, dass
wir uns eben selber umstrukturieren durch attraktive Angebote,
verbesserte Pünktlichkeit, verbesserten Service. Hier kommen wir mit
einer groß angelegten Offensive sehr gut voran. Pünktlichkeit ist in
den ersten 6 Monaten sehr, sehr viel besser geworden als sie im
letzten Jahr war. Wir haben unsere Ziele noch nicht erreicht, wir
müssen da noch sehr viel machen, sind da auch dran, aber wir sind
schon spürbar besser geworden. Unsere Kunden bestätigen uns das. Das
Thema Service, Freundlichkeit, Information im Zug, sind wir voran
gekommen. Kunden bestätigen, dass wir aber noch lange nicht da wo wir
sein wollen, und wir machen auch sehr attraktive Preisangebote an die
Menschen im Lande, ich erinnere nur an unsere 29 EURO Tickets.
***************
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desk@newsaktuell.de.

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Claire Lackmann
Deutsche Bahn AG, Kommunikation
Medienbetreuung Fernsehen / Hörfunk
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin
Tel. +49 030 297-61939, Fax -61971,

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