Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

9,3 Milliarden Euro für außeruniversitäre Forschung im Jahr 2008

Wiesbaden (ots)

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) gaben die außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland im Jahr 2008 9,3 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aus. Das waren 9,4% mehr als im Jahr 2007. Ein Teil der Ausgabensteigerung ist auf Sondereffekte bei der Max-Planck-Gesellschaft zurückzuführen, deren Haushalt zur Steuerkompensation aufgrund der Neubeurteilung der Unternehmereigenschaft durch die Finanzbehörden erhöht worden war. Ohne die Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft betrug die Steigerung 7,4%.

Gut drei Viertel (75,9%) der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung wurden allein in den Bereichen Naturwissenschaften (4,6 Milliarden Euro) und Ingenieurwissenschaften (2,5 Milliarden Euro) getätigt. 1,2 Milliarden Euro (12,4%) der Forschungsausgaben entfielen auf die Geistes- und Sozialwissenschaften, 0,6 Milliarden Euro (6,5%) auf die Humanmedizin und 0,5 Milliarden Euro (5,2%) auf die agrarwissenschaftliche Forschung.

Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören neben den Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden auch öffentlich geförderte, private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten Forschungseinrichtungen entfielen im Jahr 2008 mit 7,1 Milliarden Euro gut drei Viertel (75,6%) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Dabei gaben die Helmholtz-Zentren 3,0 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 1,6 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 1,4 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,0 Milliarden Euro aus. Auf die Akademien der Wissenschaften entfielen 0,1 Milliarden Euro.

Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten mit 0,9 Milliarden Euro einen Anteil von 9,9% an den gesamten Ausgaben der außeruniversitären Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Die sonstigen öffentlich geförderten Forschungseinrichtungen, einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben 2008 zusammen 1,4 Milliarden Euro (14,5%) für Forschung und Entwicklung aus.

Auf die außeruniversitären Forschungseinrichtungen und die Hochschulen entfielen im Jahr 2008 gut 30% der gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland. Nahezu 70% der gesamten Forschungstätigkeiten finden im Unternehmenssektor statt. Insgesamt wurden in den drei Sektoren 2008 nach vorläufigen Berechnungen 66,1 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Dies entspricht einem Anteil von 2,6% am Bruttoinlandsprodukt.

Weitere detaillierte Daten enthält die Fachserie 14, Reihe 3.6, die über den Publikationsservice (http://www.destatis.de/publikationen) zu beziehen ist.

Weitere Auskünfte gibt: Frank Schüller, Telefon: (0611) 75-4131, E-Mail: forschungsausgaben@destatis.de

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 20.04.2010 – 08:00

    Erzeugerpreise März 2010: - 1,5% gegenüber März 2009

    Wiesbaden (ots) - Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im März 2010 um 1,5% niedriger als im März 2009. Im Februar 2010 hatte die Jahresveränderungsrate - 2,9% betragen. Gegenüber Februar 2010 stieg der Index im März um 0,7%. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im März 2010 gegenüber März 2009 um 0,2% und ...

  • 19.04.2010 – 08:00

    Gastgewerbeumsatz im Februar 2010 real um 3,7% gesunken

    Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, setzten die Unternehmen des Gastgewerbes in Deutschland im Februar 2010 nominal 1,0% und real 3,7% weniger um als im Februar 2009. Gegenüber dem Vormonat war der Umsatz im Gastgewerbe im Februar 2010 nach Kalender- und Saisonbereinigung nominal um 0,2% und real um 0,4% niedriger. Das Beherbergungsgewerbe erzielte im Februar 2010 mit + 0,6% einen ...

  • 16.04.2010 – 08:00

    Gesetzliche Sozialversicherung im Jahr 2009 mit hohem Defizit

    Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) verzeichnete die gesetzliche Sozialversicherung - in Abgrenzung der Finanzstatistik - im Jahr 2009 ein kassenmäßiges Finanzierungsdefizit von 14,7 Milliarden Euro. Im Jahr 2008 war noch ein Finanzierungsüberschuss von 3,8 Milliarden Euro erreicht worden. Die Einnahmen der gesetzlichen Sozialversicherung stiegen im Jahr 2009 um 1,4% auf 490,9 ...