Asylbewerberleistungen: 10,3 % mehr Leistungsempfänger/-innen 2011
Wiesbaden (ots)
Am Jahresende 2011 erhielten in Deutschland knapp 144 000 Personen Regelleistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs nach dem Asylbewerberleistungs-gesetz. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm damit die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Asylbewerberregelleistungen deutlich um 10,3 % gegenüber dem Vorjahr zu. Dies war der zweite Anstieg in Folge. Zuvor war die Anzahl der Empfängerinnen und Empfänger von Asylbewerberregelleistungen seit dem bisherigen Höchststand von 490 000 Personen im Jahr 1996 um drei Viertel (- 75,2 %) auf rund 121 000 Personen im Jahr 2009 zurückgegangen.
Mit einem Anteil von 46,5 % stammten 2011 die meisten Bezieherinnen und Bezieher von Regelleistungen aus Asien. 33,4 % besaßen eine europäische Staatsangehörigkeit und 12,4 % kamen aus einem afrikanischen Land.
Die knapp 67 000 asiatischen Empfängerinnen und Empfänger stammten vorwiegend aus Afghanistan (12 100 Personen), aus dem Irak (10 800 Personen) und aus Syrien (8 700 Personen). Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Asylbewerberleistungen aus Asien stieg 2011 mit + 17,7 % gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich an. Der Zuwachs an Leistungsbeziehern aus Pakistan (+ 81,9 %) war dabei am höchsten, gefolgt von Afghanistan (+ 46,5 %), Syrien (+ 23,2 %) und dem Iran (+ 22,9 %).
Insgesamt wurden im Jahr 2011 rund 908 Millionen Euro für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz ausgegeben. Das waren 11,5 % mehr als im Vorjahr. Diese Ausgaben umfassen neben den Regelleistungen auch besondere Leistungen, die von insgesamt 43 000 Empfängerinnen und Empfängern - zum größten Teil parallel zu den Regelleistungen - bezogen wurden.
Weitere Ergebnisse zu den Asylbewerberleistungen in Deutschland 2011 finden sich auf den Fachbereichsseiten unter www.destatis.de, Zahlen & Fakten > Gesellschaft & Staat > Soziales > Sozialleistungen > Asylbewerberleistungen.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabelle sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
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