"Meister-BAföG" 2001: 8 % mehr Geförderte
30.08.2002 – 08:00
Wiesbaden (ots)
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, erhielten im Jahr 2001 rund 56 100 Personen Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG). Das waren 4 100 oder 8 % mehr als im Jahr 2000. Das so genannte "Meister-BAföG" erhielten 43 500 Männer (78 %) und 12 600 Frauen (22 %). Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der geförderten Frauen um knapp 12 % und die der Männer um knapp 7 %.
Ziel des "Meister-BAföG" ist es, Teilnehmer an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell zu unterstützen. Die Förderzusagen für das Jahr 2001 umfassten insgesamt fast 183 Mill. Euro. Diese wurden als Zuschüsse zum Lebensunterhalt und zur Kinderbetreuung (27 Mill. Euro) oder als Darlehenszusagen (156 Mill. Euro, davon 41 % für Unterhaltsbeiträge und 59 % für Maßnahmebeiträge zur Finanzierung von Lehrgangs- und Prüfungsgebühren) gewährt. Inwieweit diese Darlehen in Anspruch genommen werden, kann jeder Förderungsberechtigte frei entscheiden. Angaben hierüber wird die Statistik erstmals ab dem Berichtsjahr 2002 erfassen.
Im Durchschnitt wurden pro Person und Monat 662 Euro zum Lebensunterhalt bewilligt. Davon wurden rund 41 % als Zuschuss und 59 % als Darlehen gewährt (ohne Darlehen zur Finanzierung der Lehrgangs- und Prüfungsgebühren).
Rund 31 000 (55 %) der Geförderten nahmen an einer Vollzeitfortbildung teil und 25 000 (45 %) an einer Teilzeitfortbildung. Der Anteil von Männern und Frauen an den Teilnehmern von Voll- bzw. Teilzeitfortbildungen entsprach weitgehend ihrem Anteil an den Geförderten insgesamt.
25 % der Geförderten bilden sich in Maßnahmen mit einer Dauer von bis zu einem Jahr, 39 % bis zu zwei Jahren und 26 % bis zu drei Jahren fort. Weitere 10 % besuchen Fortbildungsveranstaltungen bis zu vier Jahren und mehr.
Die Geförderten waren überwiegend zwischen 20 und 35 Jahre alt. Am stärksten vertreten waren die 25- bis unter 30-jährigen (35 %), gefolgt von den 30- bis unter 35-jährigen (24 %) sowie den 20- bis unter 25-jährigen (21 %).
Der Anstieg der Gefördertenzahlen und des finanziellen Aufwandes dürfte insbesondere auf die bereits im Jahr 2001 angekündigte Reform des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes zurückzuführen sein. Das zum 1. Januar 2002 in Kraft getretene Reformgesetz sieht u.a. Leistungsverbesserungen vor, die anteilmäßig auch für Förderungsfälle gelten, deren Maßnahmen vor der Gesetzesreform bewilligt wurden, aber erst nach dem 1. Januar 2002 durchgeführt bzw. abgeschlossen werden.
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ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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