Statistisches Bundesamt

Statistisches Bundesamt: 565 Tausend Ausbildungsverträge für Jugendliche im Jahr 2003

01.04.2004 – 07:50

Wiesbaden (ots)

Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes
haben nach vorläufigen Ergebnissen im Jahr 2003 rund 564 500
Jugendliche einen neuen Ausbildungsvertrag im dualen System
(Betrieb/Berufsschule) abgeschlossen. Das sind 0,6% (- 3 600) weniger
als im Vorjahr und die niedrigste Zahl von Neuabschlüssen seit der
Wiedervereinigung, obwohl es im Jahr 2003 rund 2% mehr Schulabgänger
gab als im Vorjahr. Während die Zahl der neuen Ausbildungsverträge
rückläufig war, gibt es im laufenden Schul- bzw. Studienjahr rund 8%
mehr Schüler in den beruflichen Schulen (ohne Berufsschulen, in denen
der theoretische Teil der Ausbildung absolviert wird) sowie 7% mehr
Studienanfänger als im Vorjahreszeitraum.
Im früheren Bundesgebiet wurden 1,1% (- 5 000) weniger
Ausbildungsverträge als im Vorjahr abgeschlossen, in den neuen
Ländern und Berlin demgegenüber 1,1% (+ 1 400) mehr. Allerdings wird
in Ostdeutschland ein großer Teil der Auszubildenden staatlich
gefördert bzw. außerbetrieblich ausgebildet. Deutliche Unterschiede
gab es auch zwischen den einzelnen Ländern: Die Spanne reichte in den
neuen Ländern von - 1,6% in Thüringen bis + 5,0% in
Mecklenburg-Vorpommern und in den alten Ländern von - 2,3% in Hamburg
bis + 2,1% in Schleswig-Holstein.
Im größten Ausbildungsbereich "Industrie und Handel" (zu dem u.a.
Banken, Versicherungen, Gast- und Verkehrsgewerbe gehören) wurden im
Jahr 2003 rund 1,5% (+ 4 700) mehr Ausbildungsverträge abgeschlossen
als im Vorjahr, während es im Bereich "Handwerk" 3,0% (- 5 300)
weniger waren. Deutliche Rückgänge gab es auch in den
Ausbildungsbereichen "Freie Berufe" (- 6,6%; - 3 500) und
"Öffentlicher Dienst" (- 3,4%; - 500). Im Ausbildungsbereich
"Landwirtschaft" erhöhte sich die Zahl der Ausbildungsanfänger im
Vergleich zum Vorjahr um 6,4% (+ 900).
Im Jahr 2003 schlossen 236 400 weibliche Jugendliche einen neuen
Ausbildungsvertrag ab. Das waren 3,1% (- 7 600) weniger als im
Vorjahr, während die Zahl der männlichen Jugendlichen mit einem neuen
Ausbildungsvertrag um 1,2% (+ 4 000) zunahm. Damit verminderte sich
der Anteil der Frauen an neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen um
1,0 Prozentpunkte auf 41,9%. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
Frauen häufiger als Männer eine rein schulische Berufsausbildung,
z.B. in Sozial- oder Gesundheitsdienstberufen, durchlaufen.
Insgesamt befanden sich am 31. Dezember 2003 in Deutschland rund
1,58 Mill. Jugendliche in einer Ausbildung im dualen System. Das
waren 2,5% (- 40 800) weniger als im Vorjahr.
Neu abgeschlossene Ausbildungsverträge 2003
Veränderung
                           Anzahl        gegenüber
                                        dem Vorjahr
                                            in %
Nach Ausbildungsbereichen
Industrie und Handel      309 700             1,5
Handwerk                  171 800           - 3,0
Landwirtschaft             15 100             6,4
Öffentlicher Dienst        14 200           - 3,4
Freie Berufe               48 700           - 6,6
Hauswirtschaft              4 900             1,6
Seeschifffahrt                200           - 4,4
Insgesamt                 564 500           - 0,6
Nach Ländern
Baden-Württemberg          71 700           - 1,5
Bayern                     90 400           - 2,2
Berlin                     21 000           - 1,0
Brandenburg                18 900             2,4
Bremen                      5 300           - 1,5
Hamburg                    11 600           - 2,3
Hessen                     38 600             0,6
Mecklenburg-Vorpommern     17 700             5,0
Niedersachsen              53 400           - 0,8
Nordrhein-Westfalen       112 000           - 1,7
Rheinland-Pfalz            27 500             0,3
Saarland                    7 900             1,8
Sachsen                    31 400             1,8
Sachsen-Anhalt             19 700             0,6
Schleswig-Holstein         18 500             2,1
Thüringen                  18 900           - 1,6
Nachrichtlich:
Früheres Bundesgebiet   436 900           - 1,1
  Neue Länder und Berlin  127 600             1,1
Weitere Auskünfte erteilt: Marianne Renz,
Telefon: (0611) 75-4141,
E-Mail:  berufsbildungsstatistik@destatis.de
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