Statistisches Bundesamt: 6,6 Mill. schwerbehinderte Menschen in Deutschland
Wiesbaden (ots)
Wie das Statististische Bundesamt mitteilt, lebten zum Jahresende 2003 in Deutschland 6,6 Mill. schwerbehinderte Menschen; das waren rund 70 000 oder 1,1% weniger als am Jahresende 2001. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung war in Deutschland jeder zwölfte Einwohner (8,0%) schwerbehindert. Knapp über die Hälfte (52%) der Schwerbehinderten waren dabei Männer. Als schwerbehindert gelten Personen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt wurde.
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So war gut die Hälfte (52%) der schwerbehinderten Menschen 65 Jahre und älter; ein knappes Viertel (22%) gehörte der Altersgruppe zwischen 55 und 65 Jahren an. 2% der Schwerbehinderten waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Überwiegend (84%) wurde die Behinderung durch eine Krankheit verursacht, 5% der Behinderungen waren angeboren, 2% auf einen Unfall oder eine Berufskrankheit zurückzuführen.
Am häufigsten litten schwerbehinderte Menschen unter körperlichen Behinderungen (67%): Bei 26% der Personen waren die inneren Organe bzw. Organsysteme betroffen. Bei 14% waren Arme und Beine in ihrer Funktion eingeschränkt, bei weiteren 14% Wirbelsäule und Rumpf. In 5% der Fälle lag Blindheit bzw. Sehbehinderung vor. 4% litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen. Auf geistige oder seelische Behinderungen entfielen zusammen 9% der Fälle, auf zerebrale Störungen ebenfalls 9%. Bei den übrigen Personen (15%) war die Art der schwersten Behinderung nicht ausgewiesen.
Bei einem Viertel der schwerbehinderten Menschen (24%) war vom Versorgungsamt der höchste Grad der Behinderung von 100 festgestellt worden; 31% wiesen einen Behinderungsgrad von 50 auf.
Weitere Auskünfte gibt: Zweigstelle Bonn, Jutta Hantel, Telefon: (01888) 644 -8148, E-Mail: schwerbehinderte@destatis.de
ots-Originaltext Statistisches Bundesamt
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