Hemmung der Gamma-Sekretasen - ein therapeutisches Fenster bei Morbus Alzheimer
Alois Alzheimer Award 2002 an den Belgier Bart De Strooper
München (ots)
Anläßlich der Eröffnungsveranstaltung der 6. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und -psychotherapie (DGGPP) in der Münchner Residenz hat der Leuwener Professor Bart De Strooper den von Novartis Pharma Nürnberg gestifteten Alois Alzheimer Award 2002 aus der Hand des Tagungspräsidenten, Jurymitgliedes und Direktors der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der LMU München, Prof. Hans-Jürgen Möller, erhalten.
Der Alois Alzheimer Award ist mit 20.000 Dollar einer der höchstdotierten Preise des Faches und würdigt seit 1995 jährlich zukunftsweisende neue Erkenntnisse zur Entstehung, Diagnostik oder Therapie der Alzheimer-Erkrankung und anderer neurodegenerativer Prozesse. In seiner Laudatio hob Prof. Konrad Beyreuther aus Heidelberg, Mitglied des Preisrichterkollegiums, die Komplexität der wissenschaftlichen Grundlagen in der Arbeit des Preisträgers hervor. Der 43-jährige belgische Medizinprofessor, verheiratet und Vater von vier Kindern, der seine medizinische Ausbildung und seinen Berufsweg an der flämischen Universität von Leuwen beschritten hat, erhält die Auszeichnung für seine Erkenntnisse über die Ursachenforschung der Spaltung des Amyloid-Vorläufer Proteins (APP). Mit dem Wissen, dass Mutationen des APP zu einer vermehrten Spaltung des Vorläuferproteins und in der Folge einer vermehrten Ablagerung von Amyloid zu den für das Krankheitsbild typischen Amyloid-Plaques im Gehirn der Betroffenen führt, nahm De Strooper die Gamma- Sekretasen in den Fokus seiner Forschung. In zuerst genetischen, später dann funktionellen Studien sollten die Sekretasen, so genannte molekulare Scheren, in ihrer Verantwortlichkeit für die Anhäufung von Amyloid identifiziert werden. Dabei konnte gezeigt werden, dass die Preseniline eine essentielle Komponente dieser "Schneide-Aktivität" der Sekretasen sind. Mit diesen Ergebnissen könnte Bart De Strooper ein therapeutisches Fenster gefunden haben, um mittels einer dosierten Hemmung von Gamma- Sekretase das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern. Seine weitere Forschung wird darin bestehen, den speziellen Arbeitsmechanismus im Zusammenspiel von Presenilin und Gamma- Sekretase besser zu verstehen. Mit diesen Erkenntnissen hofft der Leuwener fähig zu sein, die verschiedenen "Schneide-Aktivitäten" unterscheiden zu können und speziell die Spaltung des Amyloid- Vorläufer-Proteins und damit im Frühstadium die in die Alzheimersche Erkrankung führende Amyloid-Plaquesbildung zu unterbinden.
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2002 erzielte der Konzern einen Umsatz von CHF 32,4 Milliarden (USD 20,9 Milliarden) und einen Reingewinn von CHF 7,3 Milliarden (USD 4,7 Milliarden). Der Konzern investierte rund CHF 4,3 Milliarden (USD 2,8 Milliarden) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund 72 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.de
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