Novartis Pharma GmbH

Die Qualität des Sehens
Die Photodynamische Therapie mit Verteporfin verbessert die Parameter des Sehens

22.05.2003 – 14:33

Nürnberg (ots)

Fachärzte diskutieren neue standardisierte
mehrdimensionale Testmethoden für das Sehvermögen. Sie erlauben
erstmals die gesamte Qualität des Sehens in ihren einzelnen
Komponenten abzubilden und zu quantifizieren. Augenärzten stehen
damit ein zusätzliches Diagnosepotential und präzise
Erfolgskontrollen während und nach einer Therapie zur Verfügung.
Die Qualität des menschlichen Sehens wird durch sehr viel mehr
Komponenten charakterisiert, als nur durch die Sehschärfe. Für das
Zurechtfinden im Alltag ist es gleichzeitig wichtig, dass wir
beispielsweise über ausreichend Kontrastsensitivität verfügen, dass
unser zentrales Gesichtsfeld nicht durch blinde Flecken, die Skotome,
verkleinert wird, oder dass das Gesamtbild nicht in sich gekrümmt und
verzerrt ist, wie im Falle von Metamorphopsien.
Bei der altersbezogenen Makuladegeneration, der AMD, besonders bei
der aggressiven Form, der feuchten AMD erleiden die Patienten bei all
diesen Parametern Einbußen: Die Sehschärfe nimmt ab, die Kontraste
werden blasser, das zentrale Gesichtsfeld verkleinert sich teilweise
stark, und das resultierende Bild ist in sich verzerrt. Und, die
Ausfälle nehmen drastisch zu, wenn die Krankheit nicht behandelt
wird. In der westlichen Welt ist die feuchte AMD bei Menschen über 50
Jahren die häufigste Ursache für einen so starken Verlust des
Sehvermögens, dass man im Sinne des Gesetzgebers sogar von Erblinden
spricht. Eine frühestmögliche Diagnose und Therapie können ein
weiteres Fortschreiten der Visuseinschränkung stoppen.
Nach Ansicht von Experten beim ARVO-Kongress 2003 in Fort
Lauderdale ist es besonders bei der altersbezogenen
Makuladegeneration wichtig, die Qualität des Sehens mit ihren
einzelnen Komponenten immer im Blick zu haben. Nur so und nicht
allein durch das Feststellen der Sehschärfe, kann sich der Arzt ein
Bild über die tatsächlichen Einschränkungen des Patienten im Alltag
machen.
Mit den neuen mehrdimensionalen standardisierten Tests können alle
Parameter für sich gemessen werden:
  • Die Sehschärfe in der Ferne und in der Nähe wird mit den gebräuchlichen Sehtafeln festgestellt (ETDRS-Chart). Muster bzw. Buchstaben mit schwachen und starken Kontrasten müssen auseinander gehalten werden, das ergibt die Kontrastsensitivität (Pelli-Robson-Chart).
  • Computergestützt wird gemessen, wie groß der Bereich ist, in dem stabil fokussiert werden kann (die Voraussetzung für das Lesen), das Fixationsverhalten.
  • Ebenfalls computergestützt wird das Gesichtsfeld gemessen Perimetrie). Lichtpunkte leuchten in einem Bereich von 180 Grad auf. Bei Glaukom-Patienten ein Standardverfahren. Blinde Flecken, sogenannte Skotome werden erkannt.
  • Ist die Wahrnehmung verzerrt, werden gerade Linien gekrümmt oder verbogen gesehen, dann liegen Metamorphopsien vor.
Mit diesen Testergebnissen kann der Facharzt ganz dezidiert auch
Therapieerfolge im Bezug auf einzelne Komponenten kontrollieren. Wenn
etwa die Metamorphopsien sich zurückgebildet haben, und das vorher
stark verzerrte Sehen wieder klarer und damit weniger anstrengend
geworden ist. Oder, wenn die Kontrastsensitivität wieder ansteigt und
der Patient oder die Patientin wieder sicherer Treppen steigt, weil
die Kanten der Stufen wieder besser erkannt werden.
Die Qualität des Sehens ist eng verbunden mit der Qualität des
Lebens. Bewusst wird sich dessen mancher erst, wenn er
Einschränkungen erleidet. Beispielsweise, wenn er oder sie nicht mehr
selbst am Steuer sitzen kann, bei Fahrten zum Einkaufen oder beim
Verreisen auf die Hilfe anderer angewiesen ist. Oder, wenn man mit
den wohl vertrauten Küchengeräten nicht mehr umgehen kann. Auch, wenn
das soziale Miteinander schwieriger wird, weil die Mimik der
Mitmenschen nicht mehr interpretiert werden kann. Denn genau dort,
wohin man im Gesicht des anderen hinsieht, ist nur ein grauer Fleck
zu erkennen. Die Liste der Handicaps ist lang. Die Folgen können im
Einzelfall gravierend sein: Schwere Stürze gehen zum großen Teil auf
ein schlechtes Sehvermögen zurück. Auch psychische Erkrankungen, wie
Depressionen treten in der Folge großer Sehverschlechterungen auf.
Plötzlich im Alltag hilfsbedürftig sein, verbunden mit der Angst -
unbegründet oder nicht - seiner Familie und seinen Freunden zur Last
zu fallen, führt oft dazu, dass sich Menschen, die schlecht sehen,
sozial isoliert fühlen und sich zurück ziehen.
In der Gesamtheit der resultierenden Ergebnisse der
mehrdimensionalen Tests wird auch deutlich, wo der Patient noch
weiterreichende Unterstützung braucht. Wo über die fachärztliche
Behandlung hinaus evtl. psychosoziale Hilfestellungen (z.B.
Psychologe, vergrößernde Sehhilfen) nötig sind, um den Patienten zu
unterstützen.
Die präzise Darstellung der Defizite und Fähigkeiten des Sehens
ergibt damit die Basis und die Voraussetzung der richtigen Therapie
einer Erkrankung - damit für den Betroffenen ein möglichst großes Maß
an Lebensqualität gesichert oder wieder hergestellt werden kann.
Die Novartis AG (NYSE: NVS) ist ein weltweit führendes Unternehmen
in den Bereichen Pharma und Consumer Health. Im Jahr 2002 erzielte
der Konzern einen Umsatz von CHF 32,4 Milliarden (USD 20,9
Milliarden) und einen Reingewinn von CHF 7,3 Milliarden (USD 4,7
Milliarden). Der Konzern investierte rund CHF 4,3 Milliarden (USD 2,8
Milliarden) in Forschung und Entwicklung. Novartis hat ihren Sitz in
Basel (Schweiz). Die Novartis Konzerngesellschaften beschäftigen rund
72 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 140 Ländern. Weitere
Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.de # #

Pressekontakt:

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90429 Nürnberg

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Leiterin Kommunikation/Pharmakoökonomie
Tel: 0911/273 12462
E-Mail: michaela.paudler-debus@pharma.novartis.com

Philipp Kreßirer
Referent Kommunikation
Tel: 0911/273 12006
E-Mail: philipp.kressirer@pharma.novartis.com

Fax: 0911/273 12971

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