Von Fox bis Foster: Stars gegen den Strich gebürstet
München (ots)
Teenie-Star Michael J. Fox in der Hölle Vietnams, Action-Heldin Jodie Foster als verstörtes Waldmädchen, Komödien-Kauz Walter Matthau auf der Jagd nach U-Bahn-Gangstern und Sonnyboy Brad Pitt in der Irrenanstalt. Tele 5 zeigt ab 30. März Kino-Highlights, in denen Stars erfolgreich gegen ihr Image spielen.
Ob Kino-Hypochonder Jack Lemmon als Geschäftsmann mit Lebenskrise ('Save the Tiger'), 'Nur Samstag Nacht'-Tänzer John Travolta als cooler Killer ('Pulp Fiction') oder Hollywood-Beauty Charlize Theron als Serienkillerin ('Monster'): Wenn Stars radikal mit ihrem Image brechen, ist ihnen der Sieg bei der Kritik gewiss. Der Wunsch, das über Jahre verfestigte Leinwandimage loszuwerden, ist so alt wie das Kino selbst. Auslöser ist dabei aber meist nicht nur der Drang nach Triumph und Anerkennung, sondern vor allem, es sich selbst zu beweisen. Denn auch Stars sind in erster Linie Schauspieler, die eine möglichst breite Palette an Rollen erfüllen wollen.
Haben Schauspieler erstmal ihr Image weg, ist es schwer sich davon zu lösen. Denn trotz Oscar-Glanz entscheidet das Publikum über den Erfolg des Films: Fast verzweifelt kämpfte Romy Schneider ein Leben lang gegen ihr 'Sissi'-Image an, hangelte sich von einer anspruchsvollen Rolle zur nächsten. Trotzdem behält das Publikum sie als liebenswerte Filmprinzessin bis heute im Herzen. Als Charlie Chaplin den Frauenmörder 'Mr. Verdoux' spielte, akzeptierten das seine Fans nicht. Die Folge: Der Film wurde seinerzeit ein Riesenflop und Chaplin gilt noch heute als der ewige Tramp. Peter Sellers überraschte im Lauf seiner Karriere oft mit der Darstellung von leisen, stillen und auch manischen Typen - ob in Stanley Kubricks 'Lolita' oder in Hal Ashbys tragischer Komödie 'Willkommen Mr. Chance'. Doch auch über 25 Jahre nach seinem Tod sehen wir Sellers immer noch am liebsten als vertrottelten Inspektor Clouseau in der 'Rosarote Panther'-Reihe. Auch Walter Matthau hasste es, als Komödiant bezeichnet zu werden, weshalb er sich in den 70er-Jahren zu einem radikalen Imagewechsel entschloss und in drei Actionthrillern hintereinander auftrat. Ausnahmsweise mit großem Erfolg: Ob als kaltschnäuziger Gangster in 'Der letzte Coup', harter Cop in 'Massenmord in San Francisco' oder als eifriger Polizist im Actionklassiker 'Stoppt die Todesfahrt der U 123': Matthau lockerte die durchweg grimmigen Filme mit trockenem Humor auf. Ein Actionheld wie Du und Ich eben. Knochenbrüche und Herzinfarkte holte sich Matthau ironischerweise nur am Set seiner Komödien. Gerne hätte der Star, der von sich behauptete, er sehe aus "wie ein ungemachtes Bett', auch in anderen Genres gespielt: "Eine Menge Rollen, die ich haben wollte, gaben sie Robert Redford", witzelte Matthau einmal.
Wie in Matthaus Fall kann ein Image-Wechsel also auch sehr fruchtbar und vom Publikum durchaus erwünscht sein: Etwa Robin Williams, der mit Psychopathenrollen ('One Hour Photo', 'Insomnia') bewies, welche düstere Seite sich hinter einem verschrobenen Professoren-Typus verbergen kann. Oder Jodie Foster, die mit der oscarnominierten Darstellung als Waldmädchen in 'Nell' ihre herbe Schale abstreifte und dabei ungeahnte Sensibilität offenbarte. Und wie schön war es im Kinofilm 'Der Krieg des Charlie Wilson' zu sehen, dass Hollywoods Familienmensch No. 1 Tom Hanks sich auch mal einem exzessiven Lebensstil hingibt. Auch wenn bei alternden Actionstars die Knochen mürbe werden, tun diese gut daran, sich von ihrer weichen Seite zu zeigen: Clint Eastwood, Arnold Schwarzenegger und Bruce Willis haben es geschafft, auch in romantischen Rollen zu überzeugen. Sylvester Stallone hatte da mehr Pech: Nachdem der Haudegen in den Neunzigern eine Reihe von Flops gelandet hat, kehrte der 61-Jährige jetzt reumütig zu seinen Wurzeln als 'Rambo' und 'Rocky' zurück.
Doch auch eher smarte Typen zeigen gerne mal ihre Kehrseite. Hollywoods Vorzeigesoftie Michael J. Fox ging für einen radikalen Imagewechsel durch die Hölle: Der inzwischen an Parkinson erkrankte Star aus der TV-Serie 'Familienbande' hatte es nicht leicht am Set von 'Die Verdammten des Krieges': Co-Star Sean Penn nannte den Sympathieträger bei Aufnahmen stets einen "kleinen Fernsehschauspieler und nicht mehr". Penn wollte damit allerdings keinen Streit vom Zaun brechen, sondern agierte auf Geheiß von Regisseur Brian De Palma, der Fox damit zur Höchstleistung anstacheln wollte. Auch Regisseur Terry Gilliam hatte zunächst Bedenken Hollywood-Beau Brad Pitt als mutmaßlich Verrückten in '12 Monkeys' zu engagieren. Seine Angst, der aufstrebende Jungschauspieler könne die stakkatoartige, nervöse Rede im Irrenhaus nicht bewältigen, war unbegründet - zumindest, nachdem man dem Ketten rauchenden Pitt die Zigaretten weggenommen hatte.
Stars gegen den Strich besetzt auf Tele 5:
5 Sterne Kino Michael J. Fox in 'Die Verdammten des Krieges', So., 30. März, 22.05 Uhr 5 Sterne Kino Jodie Foster in 'Nell', Mo., 07. April, 20.15 Uhr Meisterwerke Walter Matthau in 'Stoppt die Todesfahrt der U 123', Fr., 11. April, 22.20 Uhr 5 Sterne Kino Brad Pitt in '12 Monkeys', Fr., 18. April, 22.15 Uhr
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