Lausitzer Rundschau

Pressestimmen: Zum Bericht der Rürup-Kommission

28.08.2003 – 19:48

Cottbus (ots)

Das Problem ist bekannt: Wie kann in Zeiten
steigender Lebenserwartung die Gesundheits- und Altersvorsorge
garantiert werden und zwar unter Berücksichtigung der
Generationengerechtigkeit und zu akzeptablen Versicherungsbeiträgen?
Der geballte Sachverstand der Republik hat nach Antworten gesucht.
Heraus kam der Bericht der Rürup-Kommission. Die 26 Damen und Herren
sind zu dem Ergebnis gekommen, dass die Quadratur des Kreises nicht
zu machen ist. In der Konsequenz heißt das, es gibt nur einen Weg, um
die Schere zwischen dem Anspruch der Bürger und der Wirklichkeit der
Finanzen zu schließen: Die Menschen müssen weit stärker als bisher
mehr Eigenvorsorge treffen. Noch stößt die Rente ab 67 auf
Widerspruch, aus heutiger Sicht zu Recht. Doch der Mentalitätswechsel
setzt ein. Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Frühverrentung
aufhören würde. Noch umstrittener ist die Bürgerversicherung. Sie
wird vom bürgerlichen Lager als Sozialismus geschmäht, was aber
nichts daran ändert, dass sie gerechter wäre als das gegenwärtige
System, das ausschließlich von Arbeitskosten getragen wird. Das
Konkurrenz- Modell der Kopfpauschalen ist nicht solidarisch: Der
Müllmann müsste genau so viel zahlen wie der Millionär. Weder
Koalition noch Opposition haben jetzt noch eine Ausrede, die ihre
Zögerlichkeit rechtfertigt. Die Rürup-Kommission hat alle denkbaren
Möglichkeiten ausgelotet und entsprechende Modelle entwickelt. Jetzt
muss die Politik entscheiden, in die Hände spucken und anpacken.
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