Cottbus (ots)

Die Bildungspolitik war leider immer die
Spielwiese der Ideologen. Ergebnis: Seit der Pisa-Studie wissen wir
endgültig, dass dadurch vieles im deutschen Bildungssystem zu einer
Zumutung geworden ist - für Eltern, Schüler und Lehrer. Hat Pisa auch
etwas verändert? Ist die bildungspolitisch so kranke Republik auf dem
Weg der Besserung? Glaubt man dem gestern vorgestellten OECD-Bericht,
liegt vor Deutschland zumindest noch ein schwerer und steiniger Weg.
Gut, Pisa hat wachgerüttelt, einiges ist - wie die gemeinsamen
Bildungsstandards der Bundesländer - auch eingeleitet worden. Man
muss überdies nicht darüber streiten, dass Wissen das Kapital der
Zukunft ist. Aber: Dass in diesem Bereich weitgehend noch die
Sparflamme den Ton angibt, wird fatale Folgen für die Industrienation
haben, mögen die theoretischen Konzepte noch so gut sein.
Bildungspolitiker dürfen sich deshalb trotz der knappen Kassen nicht
länger das Heft von den Finanzpolitikern aus der Hand nehmen lassen.
Ansonsten bleibt das Land im internationalen Vergleich dort, wo es
schon seit langem ist - ganz hinten.

ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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