Halle (ots)

Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel ist nicht
bereit, dem künftigen Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) die 
Zuständigkeit für den Aufbau Ost streitig zu machen. Dies berichtet 
die in Halle erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Samstag-Ausgabe) 
unter Berufung auf Mitglieder des Fraktionsvorstandes. Während der 
Klausurtagung des Gremiums am Donnerstag habe Merkel erklärt, dass 
man sich mit der SPD auf die Zuständigkeit des Verkehrsministeriums 
für den Aufbau verständigt habe. Man könne dies nicht mehr rückgängig
machen. Die Ministerpräsidenten von Thüringen und Sachsen-Anhalt, 
Dieter Althaus und Wolfgang Böhmer (CDU), hatten sich mit der Lösung 
unzufrieden gezeigt. Der sächsische CDU-Generalsekretär Michael 
Kretschmer sagte, die künftige Bundeskanzlerin stehe als Person für 
den Aufbau Ost: "Frau Merkel ist eine von uns", sagte Kretschmer dem 
Blatt. "Sie ist aus den neuen Ländern. Uns kann nichts Besseres 
passieren. Sie hat die Richtlinienkompetenz für den Aufbau Ost." Der 
CDU-Politiker erklärte weiter, "es werde neben dem 
Verkehrsministerium eine Koordinierungsstelle im Kanzleramt geben, 
die das Politikfeld Aufbau Ost zusammen führt. Es braucht eine 
ordnende Hand. Und die wird im Kanzleramt sitzen."

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