Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)

DFV: Seesicherheit: Verletztenversorgung jetzt optimiert - Fährunglück im Kattegatt bestätigt Konzept - Lücke noch bei der Personenauskunft

16.02.2004 – 11:36

Berlin (ots)

Das Fährunglück im Kattegatt bestätigt aktuelle
Sicherheitsvorkehrungen für Seeunglücke vor Deutschlands Küsten: In
der vergangenen Woche sind fünf Feuerwehren an Nord- und Ostsee mit
Notfallsets für die Versorgung von Verletzten ausgestattet worden.
Weitere fünf Feuerwehren werden folgen. „Insbesondere für Havarien
von Passagierschiffen und Fähren sind die jetzt mit dieser
Ausrüstung
gebildeten Verletztenversorgungsteams unverzichtbar und haben eine
langjährige Sicherheitslücke geschlossen“, sagt der Leitende
Branddirektor Peer Rechenbach (Hamburg), Seeunfallexperte der
Bundesgruppe Berufsfeuerwehr im Deutschen Feuerwehrverband (DFV).
Feuerwehren sind Allrounder auch auf dem Wasser
Das neue Konzept wurde vom Havariekommando des Bundes und der
Länder in Cuxhaven unter wesentlicher Mitwirkung der Feuerwehren
entwickelt. Rechenbach: „Alle in das Konzept eingebundenen
Feuerwehren sind auch im Rettungsdienst tätig, sodass für Einsätze
sehr schnell hochqualifiziertes Personal in ausreichender Menge
bereit steht. Die Feuerwehren haben ein hohes Leistungspotenzial,
das
es auch für Seenotfälle zu aktivieren gilt – im Rettungsdienst und
in
der Technischen Hilfeleistung genauso wie in der Brandbekämpfung und
bei der Gefahrenabwehr gefährlicher Stoffe.“ Damit dieses Potenzial
aber auch angeboten und abgerufen werden könne, „müssen wir auch
eine
Routine in der Information und Voralarmierung schaffen“, betont der
Leitende Branddirektor.
Fünf Verletztenversorgungsteams einsatzbereit
Die Verletztenversorgungsteams der Feuerwehren bestehen jeweils
aus einem erfahrenen Notarzt und vier
Rettungsassistenten/-sanitätern. Mit Notfallrucksäcken,
medizinischen
Gräten und speziellen Tragen wurden in der vergangenen Woche die
Feuerwehren Bremen, Cuxhaven, Hamburg, Lübeck und Stralsund
ausgestattet. Flensburg, Kiel, Rostock, Wilhelmshaven und Wismar
sollen folgen. Die Feuerwehren arbeiten auf diesem Gebiet eng mit
der
Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) zusammen.
Auskunftsstelle für den Fährverkehr schaffen!
Dringender Handlungsbedarf besteht aus Sicht der Feuerwehren noch
bei der Organisation einer zentralen Personenauskunftsstelle an den
deutschen Küsten. DFV-Experte Rechenbach: „Auch eine gelungene
Rettungsaktion wie jetzt im Kattegatt hat immer eine gewisse
Dramatik. Eine Vielzahl von Menschen sucht Auskunft über das
Schicksal von Angehörigen. Das führt zu einer Flut von Anfragen, die
an einer zentralen Stelle beantwortet werden müssen. Im Flugverkehr
gibt es dafür hervorragende Einrichtungen, zum Beispiel in München.
Für den Fährverkehr an Deutschlands Küstenländern haben wir so etwas
noch nicht.“
ots-Originaltext: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
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