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Zahl der Angriffe auf Unternehmens-IT steigt

Hamburg (ots)

Die IT-Sicherheitsverantwortlichen in Deutschland
sind stark gefordert: Mehr als ein Viertel der Unternehmen melden in 
den vergangenen zwölf Monaten einen Anstieg der Angriffe auf die 
Firmen-IT. Dies sind acht Prozent  mehr als noch 2006. Erfreulich 
dabei: Nur fünf Prozent der Angriffe sind erfolgreich. Im Vorjahr 
führten noch 22 Prozent der Einbrüche in die Firmennetze zu messbaren
Schäden. Dies zeigt, dass die Investitionen in zusätzliche 
Schutzmaßnahmen greifen. 25 Prozent der Firmen hatten ihre Budgets 
für IT-Sicherheit für dieses Jahr noch einmal ausgeweitet; zu diesen 
Ergebnissen kommt die Studie "IT-Security 2007" der InformationWeek, 
die zusammen mit Steria Mummert Consulting ausgewertet wurde.
Am stärksten zu schaffen machen den IT-Abteilungen immer noch 
Computerviren und Trojaner. Fast 60 Prozent der 
IT-Sicherheitsverstöße gehen auf das Konto der kleinen Programme zum 
Ausspionieren, Zerstören und Manipulieren fremder IT-Systeme. 
Allerdings machen die Unternehmen auch hier Fortschritte bei der 
Abwehr: Seit 2005 ging die Bedrohung durch Viren deutlich um rund 20 
Prozentpunkte zurück. Ebenfalls rückläufig gegenüber dem Vorjahr ist 
der Missbrauch von E-Mail-Adressen mit dem Ziel, sich Zugang zu 
Unternehmensdaten zu verschaffen. Hier greifen ebenfalls die 
verstärkten Sicherheitsinvestitionen der vergangenen Jahre. 69 
Prozent der befragten IT-Entscheider haben den E-Mail-Verkehr im 
Unternehmen neu organisiert. Er entspricht nun den gesetzlichen 
Anforderungen, beispielsweise dem Gesetz zur Kontrolle und 
Transparenz im Unternehmensbereich (KonTraG) oder dem Aktiengesetz. 
Unter anderem existieren klare interne Vereinbarungen für die Nutzung
der Firmen-E-Mail-Software für private Zwecke sowie exakte 
Bestimmungen, in welcher Form E-Mails archiviert werden.
Oberste Priorität bei den IT-Sicherheitsverantwortlichen hat 
derzeit das Stopfen interner Sicherheitslöcher. Zwar entsteht fast 
die Hälfte der Schäden durch Computerhacker. Allerdings sind die 
Mitarbeiter mittlerweile für jeden dritten IT-Sicherheitsverstoß im 
Unternehmen verantwortlich oder zumindest daran beteiligt. Diese Zahl
hat sich gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Ein Fünftel der 
Sicherheitsverstöße wird dabei von aktiven oder ehemaligen 
Mitarbeitern ohne Zugriffsberechtigung verursacht. Das liegt vor 
allem daran, dass weniger als die Hälfte der befragten Betriebe ein 
System zur unternehmensweiten Verwaltung von Nutzern und 
Zugriffsrechten im Einsatz haben, um den Zugang zu sensiblen Daten zu
steuern. Darüber hinaus klappt das Zusammenspiel zwischen 
Organisation bzw. Mensch und Technik nicht immer reibungslos. Man 
findet in Unternehmen häufig noch fragmentierte Sicherheitslösungen 
und Systeme, die nicht ineinandergreifen. Gleichzeitig wird von den 
Mitarbeitern erwartet, im Umgang mit Unternehmensdaten keine Fehler 
zu machen. Eine Reihe von Sicherheitslücken bleibt somit offen.
Einen weiteren Grund, warum Mitarbeiter nicht sorgfältig genug mit
Unternehmensdaten umgehen, sieht ein Drittel der 
Sicherheitsverantwortlichen im mangelnden Risikobewusstsein und in 
einem noch zu niedrigen Stellenwert der IT-Sicherheit in den 
Chefetagen. Für mehr als ein Viertel von ihnen sind zudem die 
Mitarbeiter nicht genügend über IT-Risiken aufgeklärt und 
sensibilisiert. Auf einer Skala von eins (geringe Priorität) bis zehn
(hohe Priorität) gibt jedes dritte befragte Unternehmen dem Thema 
IT-Sicherheit Werte zwischen eins und drei. Zwar existieren in sieben
von zehn Unternehmen einheitliche Sicherheitsrichtlinien dazu, wie 
zum Beispiel mit sensiblen Daten verfahren wird. Ein aktives 
Risikomanagement sowie regelmäßige Schulungen befinden sich 
allerdings bei der Mehrheit der befragten Firmen erst im Aufbau.
Das mangelnde Bewusstsein kann Folgen haben: Bei der Hälfte  der 
Unternehmen führten Manipulationen an den IT-Systemen dazu, dass 
Unternehmensanwendungen über einen bestimmten Zeitraum lahmgelegt 
werden. Jeder fünfte IT-Verantwortliche berichtet von Teilausfällen, 
die bis zu 24 Stunden andauerten. In 14 Prozent der befragten 
Betriebe wirkte sich der Angriff auf die IT negativ auf das 
Unternehmensimage aus. Ein Komplettausfall des Firmennetzwerks und 
aller Anwendungen und Dienste kam 2007 bisher bei jedem zehnten  
befragten Unternehmen vor.
Das finanzielle Ausmaß durch IT-Störenfriede und Datenmissbrauch 
kann die Mehrheit der Unternehmen in Grenzen halten. Bei 60 Prozent  
der befragten IT-Entscheider lagen die Schäden durch Angriffe auf die
Unternehmens-IT in den vergangenen zwölf Monaten unter 10.000 Euro. 
Bei jedem fünften Unternehmen blieben die Sicherheitsverstöße sogar 
ohne finanzielle Folgen.
Hintergrundinformationen
An der Studie "IT-Security 2007" nahmen in der Zeit von Mai bis Juli 
2007 533 IT-Manager und IT-Sicherheitsverantwortliche aus Deutschland
teil. Die Befragung wurde in Form elektronischer Interviews von der 
Fachzeitschrift InformationWeek durchgeführt und mit Unterstützung 
von Steria Mummert Consulting ausgewertet.

Pressekontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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