Alle Storys
Folgen
Keine Story von Sopra Steria SE mehr verpassen.

Sopra Steria SE

Deutschland hinkt beim interaktiven TV drei Jahre hinterher

Hamburg (ots)

Mit großer Euphorie wird voraussichtlich am
kommenden Samstag auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) in
Berlin ein neuer technologischer Standard im interaktiven Fernsehen
präsentiert: MHP. Doch der Hype um die neuen Möglichkeiten wird
schnell abklingen: Deutschland hinkt der Entwicklung um mindestens
drei Jahre hinterher - während in Großbritannien das interaktive
Fernsehen schon den Kinderschuhen entwachsen ist. Vor dem Jahr 2006
ist der Durchbruch in Deutschland nicht zu erwarten. Dann allerdings
kommt auch der nächste Schub für das Internet, weil dann das Web vom
heimischen Fernseher aus erreichbar sein wird. Dies prognostizieren
die Forscher des Zukunftsbüros Z_punkt und die Mummert + Partner
Unternehmensberatung.
"Bevor das Geschäft mit dem interaktiven Fernsehen kommt, müssen
die Unternehmen erst einmal die Herausforderungen des E-Business und
- in drei Jahren - des M-Business bewältigen", sagt Wilhelm Alms,
Vorstandsvorsitzender der Mummert + Partner Unternehmensberatung.
"Das Geschäft via TV ist in Deutschland noch verhältnismäßig weit
weg."
Wenn das Geschäft via Interaktiv-TV (T-Business) einmal kommt, hat
es ein hohes Potenzial: Das Fernsehgerät wird zur elektronischen
Vertriebsplattform, die eine ganz neue Beziehung zum Endkunden
ermöglicht. Aber: Der Weg zum interaktiven TV ist noch weit. In
England nutzen schon fast zehn Millionen Teilnehmer den interaktiven
Kanal "BSkyB", hier zu Lande gibt es gerade mal ein erstes
Bertelsmann-Pilotprojekt mit 600 Haushalten. Weiteres Problem: Das
digitale TV - Vorstufe des interaktiven - wird bis zum Jahr 2005 erst
der Hälfte der Konsumenten zur Verfügung stehen.
Erst danach kommen die Vorteile des Geschäfts über den Fernseher
zum Tragen: Interaktives Fernsehen wird auch die Nutzer erreichen,
die sich dem Internet verweigern - in Deutschland immerhin 26
Millionen Konsumenten. Mit dem interaktiven Fernsehen steht daher der
nächste große Schub für das Internet bevor. Doch Deutschland hinkt
der Entwicklung hinterher und droht seine europäische
E-Commerce-Marktführerschaft zu verlieren. In Großbritannien lief
schon im Jahr 2000 der erste interaktive Werbespot. Bereits 1,1
Millionen Menschen schreiben dort E-Mails über Interaktiv-TV.
T-Business kommt erst als dritter großer Trend des Digital
Business nach Deutschland: Die ersten beiden Wellen werden E- und
dann M-Business sein. E-Business ist heute schon Realität und
schreitet in den kommenden Jahren weiter voran. M-Business - das
mobile Geschäft über Handy und PDA-Computer - wird sich ab 2004 als
Nächstes durchsetzten. Erst die dritte Welle ist das T-Business, das
Geschäft über den interaktiven Fernseher - vor 2006 ist damit
allerdings nicht zu rechnen.
Die Firmen haben inzwischen begriffen, dass E-Business mehr ist
als das Erstellen eines Web-Auftritts und erweitern ihre
Web-Aktivitäten. E-Shops und virtuelle Marktplätze sind heute schon
Realität, ab 2002 werden sich Auktionen und Finanzdienstleistungen
noch stärker durchsetzen. Ein Problem dabei: Das digitale Bezahlen
lässt auf sich warten, die Unsicherheiten im Zahlungsverkehr
entwickeln sich zur Umsatzbremse für den Einkauf von Waren und
Dienstleistungen im Web. Erst in fünf Jahren ist mit dem Durchbruch
von Zahlungssystemen im Internet zu rechnen. Auch andere, neue
Services wie E-Learning und E-Health werden noch mindestens drei
Jahre brauchen, bis sie sich durchsetzen.
Am M-Business zeigt sich, was auch die Verfechter des T-Business
erkennen sollten: Der Hype geht dem wirklichen Geschäft oft um Jahre
voraus. UMTS startet zwar im Jahr 2002 - Angebote und Akzeptanz aber
werden länger brauchen. Attraktive Services und Informationsangebote
fehlen. Das flächendeckende Massengeschäft lässt noch mindestens drei
Jahre auf sich warten. Danach allerdings kommt der Boom. Das Geschäft
über mobile Endgeräte eröffnet neue Möglichkeiten der direkten
Kundenansprache. Finanzdienstleistungen, Entertainment und
standortabhängige Dienste setzen sich als Erste durch. Der
potenzielle Kundenstamm ist groß: Schon im Jahr 2002 werden 195
Millionen Europäer ein mobiles Endgerät besitzen. Für das Jahr 2004
schätzen Analysten den Umsatz im europäischen Mobilgeschäft auf 60
Milliarden Euro.
Der "Technologiekompass 2005" prognostiziert in einer umfassenden,
wissenschaftlich basierten Analyse die Trends in den Bereichen
E-Business, M-Business, T-Business und E-Government. Neben der
allgemeinen Technologieanalyse zeigen Branchenszenarien Potenziale
und Gefahren für Finanzdienstleister,
Energiedienstleistungsunternehmen und für die öffentliche Hand auf.
Die Zukunft einzelner Technologien wird in Road Maps dargestellt. Zu
beziehen ist der "Technologiekompass 2005" unter
http://www.mummert.de für 1.000 Euro.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne zur Verfügung:
Mummert + Partner Unternehmensberatung 
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 
Jörg Forthmann 
Tel.: 040/227 03-7160
Die Presselounge von Mummert + Partner finden Sie im Internet unter
www.mummert.de.

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Sopra Steria SE
Weitere Storys: Sopra Steria SE
  • 16.08.2001 – 11:00

    Mobiles Marketing: bis auf weiteres ein Wunschtraum

    Hamburg (ots) - Mobiles Marketing ist der nächste Schritt auf dem Weg zur direkten Kundenansprache. Firmen üben sich schon vereinzelt in Werbung per SMS (Short Message Service): Telefonanbieter preisen ihre Billigtarife, die Bank schickt Börsendaten, Wetter und Verkehr werden stündlich aktualisiert. Sogar Parteien entdecken die Kurznachricht für sich, um Wähler zu gewinnen. Doch noch verhindern technische und ...

  • 14.08.2001 – 11:02

    Digitale Signatur: verschmähtes Antibiotikum gegen E-Mail-Viren

    Hamburg (ots) - Briefbomben waren gestern - heute richten virenverseuchte E-Mail-Würmer wie der neue Sircam riesige Schäden an. Diese kosteten allein im Jahr 2000 weltweit 17,1 Milliarden US-Dollar. Der Investitionsbedarf in Deutschland wird auf mehrere Milliarden Mark geschätzt. Jedoch könnten sich Unternehmen längst fast hundertprozentig vor Viren schützen, wenn sie auf die digitale Signatur umstellen würden. ...

  • 09.08.2001 – 11:00

    Zu viel des Guten: Gütesiegel vergraulen Kunden im Web

    Hamburg (ots) - Vertrauen ist im Internet bislang Mangelware: Zwei von drei Surfern schrecken aus Furcht vor Datenmissbrauch vor dem Einkauf im Internet zurück. Um diese E-Commerce-Bremse zu lösen, müssen die Unternehmen in die Offensive gehen und das Vertrauen der Online-Kunden gewinnen. Abhilfe können einheitliche Internet-Gütesiegel und personalisierbare Datenschutzstandards schaffen, die für den Nutzer ...