Silver Surfer: Finanzdienstleister lassen Senioren im Netz allein
Hamburg (ots)
Die Gruppe der über 50-Jährigen ist die am stärksten wachsende Online-Gemeinde. Die Anzahl der so genannten Silver Surfer stieg binnen eines Jahres um über zehn Prozent. Dennoch bieten bisher nur 12,8 Prozent der Banken spezielle Produkte für Senioren an. Versicherungen widmen älteren Online-Kunden 28,7 Prozent ihrer Angebote für so genannte Special Interest Groups. Das ergab eine Studie der Mummert + Partner Unternehmensberatung. Deutsche Finanzdienstleister müssen aufpassen, dass sie diese Zielgruppe nicht vernachlässigen.
Die Zahl der Senioren wird weiter zunehmen. Es wächst eine ganze Generation von Silver Surfern nach. Wer jetzt kurz vor seiner Rente steht, gewöhnt sich noch im Büro an den Computer, und diese Menschen werden das Internet auch im Ruhestand nutzen. Zudem steigt die Zahl der über 50-Jährigen in Deutschland weiter an. Heute sind es 35 Prozent, 2010 werden es etwa 39 Prozent sein, 2020 bereits rund 45 Prozent.
Silver Surfer könnten ein breites Angebot der Finanzdienstleister nutzen: Kontoführung und Überweisungen, Vorsorge für den Erbfall, Ansparpläne für Kinder und Enkel sowie Vermögensverwaltung. Senioren sind eine attraktive Zielgruppe für Finanzdienstleister, denn mit ihnen erreichen sie eine äußerst finanzstarke, stetig wachsende Gruppe. Gut 20 bis 30 Jahre lang können Silver Surfer als Online-Kunden erhalten bleiben. "In Kombination mit Produktangeboten für junge Menschen können - dank der in Deutschland bestehenden Bankentreue - auch Kinder und Enkel der Silver Surfer als Kunden gewonnen werden", sagt Andreas Hake von der Mummert + Partner Unternehmensberatung.
Das Potenzial lässt sich bei den Senioren jedoch schwieriger ausschöpfen als in anderen Zielgruppen: "Bei älteren Kunden ist das größte Problem oft, ihnen einen Online-Zugang zum Firmenangebot zu verschaffen", sagt Andreas Hake. "Viele würden die Angebote gern nutzen, haben aber wenig oder keine Erfahrung mit dem neuen Medium Internet." So schlagen Initiativen der Finanzdienstleister bei den Silver Surfern unnötig fehl. Der Grund: Sie bieten ihren Kunden oft zu wenig Service rund um das Internet, um anfängliche Hemmschwellen abzubauen. Finanzdienstleister in anderen europäischen Ländern, wie zum Beispiel die Dutch Bank oder die Rabobank in Holland, haben das Potenzial erkannt und helfen ihren Kunden, Hemmnisse zu überwinden. Mit dem Nachwachsen computergewöhnter Silver Surfer wird sich das Bedienungsproblem in den kommenden Jahren jedoch von selbst erledigen.
Um die Senioren anzusprechen, entwickeln Finanzdienstleister zunehmend Online-Angebote zur Verwaltung von Vermögen und bemühen sich um einen zielgruppengerechten Service. Problem bei der direkten Ansprache der Silver Surfer: Finanzdienstleister richten nur ungern eine Rubrik "Senioren" ein, weil eine Pauschalansprache älterer Kunden im Gegensatz zu jüngeren Zielgruppen schwierig ist. In einer Studie der Mummert + Partner Unternehmensberatung fielen die Angebote der Deutschen Bank, Dresdner Bank, DG-Bank, Citibank, Commerzbank, Stadtsparkasse München, UBS, Credit Suisse, Österreichischen Creditanstalt und Zürcher Cantonalbank positiv auf.
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