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IT-Budgets: Mittelstand investiert, Großunternehmen halten sich zurück

11.05.2005 – 13:00

Hamburg (ots)

Die im vergangenen Jahr eingeläutete Trendwende
bei den IT-Budgets hält an: Jedes dritte Unternehmen (32,5 Prozent)
will in diesem Jahr mehr Geld für Informations- und
Telekommunikationstechnologien ausgeben als noch im Vorjahr. Zu
diesem Ergebnis kommt die Studie „IT-Budget 2005“ der Fachzeitschrift
„InformationWeek“, die zusammen mit der Unternehmensgruppe Steria
Mummert Consulting ausgewertet wurde. 2004 gaben noch 29,6 Prozent
der Befragten an, ihre IT-Budgets steigern zu wollen, 2003 waren es
nur 22,9 Prozent. Im Gegensatz zu kleinen und mittelständischen
Firmen zeigen sich Großunternehmen bei den geplanten Neuanschaffungen
für das laufende Jahr jedoch eher zurückhaltend. Während mehr als
jede dritte Fach- und Führungskraft der befragten Betriebe mit 2.000
Mitarbeitern und mehr mit nachträglichen Budgetkürzungen rechnet,
sind es bei Firmen mit 20 bis 99 Arbeitnehmern nur 2,8 Prozent. Auch
der Anteil der IT-Investitionen am Gesamtbudget für 2005 ist im
Vergleich zu Kleinunternehmen und Mittelständlern eher niedrig. Vom
insgesamt erfreulichen Trend zu Investitionen in die
Informationstechnologie dürften also vor allem IT- und
Telekommunikationsanbieter mit starker Mittelstandsorientierung
profitieren.
Mit der weiter steigenden Bereitschaft der deutschen Unternehmen
zu Investitionen in ihre Informationstechnologie setzt sich der im
letzten Jahr beginnende Trend fort. Rechnete im letzten Jahr noch
jedes zehnte Unternehmen mit nachträglichen Budgetkürzungen, sind es
2005 nur noch 4,2 Prozent. Trotz des ersten Investitionsschubs im
Jahr 2004 kämpfen noch immer viele Firmen mit dem Investitionsstau
der Vergangenheit. Doch die IT-Investitionen sind kein reiner
Selbstzweck. Wie schon 2004 ist das wichtigste Ziel der Ausgaben die
Steigerung von Effizienz und Produktivität. Rund drei Viertel der
befragten IT-Entscheider gaben dies als Hauptgrund ihrer
Investitionsbereitschaft an. Die Kostensenkung bleibt mit 67,5
Prozent der Nennungen zweitwichtigstes Ziel der Fach- und
Führungskräfte. Im Vergleich zum Vorjahr gewannen Einsparungen als
Triebkraft der Investitionen noch einmal rund drei Prozentpunkte
dazu. Auch die IT-Abteilung selbst ist Ziel der Einsparungen: In 77,3
Prozent der Unternehmen wird die IT als reine Kostenstelle geführt.
Waren im Vorjahr noch 10,9 Prozent der IT-Abteilungen als
Profitcenter aufgestellt, liegt dieser Wert 2005 bei weniger als der
Hälfte. „Die IT-Abteilung verliert zunehmend ihre Rolle als Taktgeber
und kom¬pe¬tenter Berater bei der Optimierung von Geschäftsprozessen
und wird zum internen Dienst¬leister, der nur noch auf Bedarf und
Zuruf der Fachabteilungen reagiert“, warnt Dr. Joachim Philippi,
Mummert Consulting. „In mehr als der Hälfte der Firmen arbeiten die
Fach¬ab¬teilungen unstrukturiert mit der IT-Mannschaft zusammen, da
keine Prozesse definiert sind – so kann die IT ihren Nutzen für das
Unternehmen nur schwer nachweisen und kommt immer mehr unter
Rechtfertigungsdruck.“
Kaufmännische Zielsetzungen der nächsten 12 Monate
(Mehrfachnennungen):
Steigerung Effizienz/Produktivität: 73,8 %
Kosten senken: 67,5 %
Optimierung von geschäftsprozessen: 63,5 %
Kundenbindung/Erhöhung der Kundenzufriedenheit: 56,3 %
Umsatzsteigerung: 44,4 %
Ertragssteigerung: 34,1 %
Synergien zwischen Abteilungen herstellen: 30,2 %
Verbesserung des Controllings: 26,2 %
Mitarbeiterbindung/Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit: 25,4 %
Synergien zwischen Standorten/Niederlassungen herstellen: 22,2 %
Verbesserung des ROI bei IT-Anschaffungen: 17,5 %
Das meiste Geld wollen die Unternehmen in diesem Jahr für Software
und Migration ausgeben. Jedes vierte Unternehmen plant,
Betriebssysteme und Anwendungen auf den neuesten Stand zu bringen –
eine Steigerung von mehr als 10 Prozentpunkten im Vergleich zum
Vorjahr. Diese Bereitschaft zu Investitionen in aktuelle
Softwarelösungen ist dringend notwendig: 45,2 Prozent der Unternehmen
arbeiten noch mit dem Betriebssystem Windows NT, für das der
Herstellersupport bereits Ende des vergangenen Jahres eingestellt
wurde. Noch älter, aber auf fast jedem vierten Unternehmensrechner im
Einsatz ist Windows 98 – und jeder zehnte PC arbeitet noch mit
Windows 95.
Doch auch die Hardware spielt bei den anstehenden IT-Investitionen
eine wichtige Rolle. Denn die neuen Softwarelösungen stellen
einerseits höhere Anforderungen an die verwendeten Systeme.
Andererseits ist die alte Hardware störungsanfälliger und erzeugt
durch Ausfälle hohe Kosten. Neue Server wollen daher 18,6 Prozent der
befragten Fach- und Führungskräfte anschaffen, 16,2 Prozent
investieren allgemein in Hardware und Peripherie. Deutlichen Zuwachs
kann die IT-Sicherheit verzeichnen. Die steigende Bedrohung durch
Viren, Würmer und Trojaner veranlasst 31,3 Prozent der Firmen, ihre
Budgets für die Sicherheit zu erhöhen. 51,3 Prozent wollen etwa
genauso viel ausgeben wie im Vorjahr. Im Gesamtranking der
Investitionen landet die IT-Sicherheit mit 17,4 Prozent der Nennungen
(13,3 Prozent im Jahr 2004) auf Platz drei. Neben der Datensicherung,
die in Zeiten zunehmender Computerkriminalität immer bedeutsamer
wird, ist auch bei Dokumenten- und Knowledge-Management-Systemen ein
Investitionsschub zu erwarten. Viele Projekte wurden hier in der
Vergangenheit nicht wie geplant umgesetzt. 2005 rücken sie daher
wieder deutlich in den Investitionsfokus: 26,9 Prozent der Befragten
wollen mehr, 25,3 Prozent genauso viel Geld ausgeben wie im Vorjahr.
Wichtigste anstehende IT-Projekte (Top 15, Mehrfachnennungen):
Software/Migration: 24,2 %
Server: 18,6 %
Security/Firewalls: 17,4 %
Hardware/Peripherie: 16,2 %
Dokumentenmanagement: 15,8 %
Storage/Datensicherung: 14,7 %
Umstrukturierung, Optimierung: 14,5 %
Telekommunikation: 12,3 %
Internet/Web/Portale: 11,3 %
ERP: 10,7 %
CRM: 10,1 %
Netzwerk: 9,5 %
Betriebssystem: 9,3 %
Groupware: 9,1 %
SAP: 8,3 %
Die Presseinformation basiert auf der aktuellen Studie „IT-Budget
2005“ der IT-Fachzeitschrift InformationWeek. In einer
Online-Befragung wurden zwischen Dezember 2004 und Januar 2005 505
IT-Manager und IT-Verantwortliche aus deutschen Unternehmen zu ihren
Investitionsplänen für das laufende Jahr interviewt. Die Analyse der
Daten erfolgte mit Unterstützung der Unternehmensgruppe Steria
Mummert Consulting.

Kontakt:

Pressesprecher
Jörg Forthmann
Telefon: 040 / 227 03-7787
Fax: 040 / 227 03-7961
Email: Joerg.Forthmann@mummert.de
Internet: www.mummert-consulting.de

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