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Versicherungsvertrieb: Makler weiter im Vormarsch

Hamburg (ots)

Freie Makler sind im Versicherungsgeschäft auf dem
Vormarsch: Wurden 2003 beispielsweise noch 37,5 Prozent der 
Lebensversicherungen über eine Ausschließlichkeitsorganisation 
abgeschlossen, werden es 2010 nur noch 34 Prozent sein. Währenddessen
sollen die Abschlüsse über unabhängige Vermittler von 25,8 Prozent 
auf dann 28,5 Prozent ansteigen. Das zeigt der "Branchenkompass 
Versicherungen 2005", eine Studie der Unternehmensberatung Steria 
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut. Im Jahr
2005 arbeiteten 60 Prozent der deutschen Versicherungen mit einer 
Ausschließlichkeitsorganisation. Drei von vier Versicherern (73 
Prozent) setzten aber bereits auf die Kooperation mit freien Maklern.
Zwar bleibt die Ausschließlichkeitsorganisation der 
meistfrequentierte Vertriebsweg, allerdings holen die freien Makler 
kräftig auf. Die meisten Versicherer setzen daher auf einen Mix aus 
beiden Vertriebskanälen. Dennoch wollen sie durch Schulungsmaßnahmen 
und frühzeitigere Kundenbindung ihren Ausschließlichkeitsvertrieb 
gezielter fördern. Dies planen vor allem große Versicherer mit über 
1.000 Mitarbeitern. Von ihnen arbeiten 74 Prozent mit 
Mehrfachvermittlern zusammen. 76 Prozent wollen in ihre 
Ausschließlichkeitsorganisation investieren. Kleine Versicherer 
setzen zu 83 Prozent auf den Mehrfachagenten- oder Maklervertrieb. 
Daher plant hier nur jedes dritte Unternehmen, seine 
Ausschließlichkeitsorganisation bis 2007 durch zusätzliche 
Investitionen zu stärken.
Der Kunde selbst sucht zunehmend nach einer 
unternehmensunabhängigen Beratung. Dabei nutzt er alle ihm zur 
Verfügung stehenden Informationsquellen, insbesondere das Internet, 
um die Anbieter zu vergleichen. Experten halten die 
Face-to-Face-Vermittlung dennoch weiterhin für einen wesentlichen 
Erfolgsfaktor des Versicherungsbetriebs. Da Vorsorge- und 
Krankenversicherungsprodukte meist einer ausführlichen Erklärung 
bedürfen, könnten digitale Medien den Informationsbedarf des Kunden 
hier nur bedingt decken.
Um Online- und Offline-Vertriebswege besser zu koordinieren, 
investieren 82 Prozent der großen Versicherer zusätzlich in ein 
verbessertes Vertriebswegemanagement. Aufgrund des stärkeren Fokus 
auf den Maklervertrieb haben nur 58 Prozent der kleinen Häuser 
Ähnliches vor. Im Bereich des Kundenmanagements wollen 91 Prozent der
großen und lediglich 77 Prozent der kleinen ebenfalls zusätzlich 
investieren.
Die damit verbundene Ausrichtung auf die "Besetzung der 
Kundenschnittstelle" zeigt den zunehmenden Wettbewerb um den Kunden 
und auch um die verkaufsstarken unabhängigen Vermittler. Die Vielfalt
an Services, die in diesem Zusammenhang zur Verfügung gestellt werden
müssen, erfordert erhebliche weitere Investitionen in 
verkaufsunterstützende und -steuernde Anwendungssysteme.
Der "Branchenkompass Versicherungen" ist eine regelmäßige Studie 
von Steria Mummert Consulting und des F.A.Z.-Instituts. Das 
Meinungsforschungsinstitut Forsa befragte dazu 100 Führungskräfte aus
den 100 größten Versicherungsgesellschaften Deutschlands über ihre 
Investitionsziele und ihre Marktpolitik bis zum Jahr 2007.

Kontakt:

Jörg Forthmann
Faktenkontor GmbH
Telefon: (040) 227 03-7787
Fax: (040) 227 03-7961
Joerg.Forthmann@faktenkontor.de

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