Zauberwort Pharmerging
Coface: Pharmafirmen unterwegs in Emerging Markets - Branchen in Nordamerika verbessert
Mainz (ots)
Von den Einsparungen bei Gesundheitsausgaben in den europäischen Ländern schwer getroffen, versuchen die Unternehmen der pharmazeutischen Industrie neues Geschäft zu generieren. Sie gehen auf neue Märkte und investieren in Nischenbereiche. Das neue Absatzmodell legt den Fokus auf "Pharmerging", stellt der internationale Kreditversicherer Coface in einem neuen "Panorama" fest. Neben einer detaillierten Betrachtung des Pharmasektors hat Coface einige Branchenbewertungen in Nordamerika aktualisiert.
Die Wirtschaftskrise hatte heftige Auswirkungen auf die Pharmabranche in Europa. Denn die Staaten senkten die Erstattungskosten und setzten stärker auf Generika. Diese Hürden erschweren es, neue Medikamente auf den Markt zu bringen. Um ihre Produktivität zu steigern, gehen pharmazeutische Unternehmen daher in Richtung Emerging Countries. Deren alternde Bevölkerung macht die Länder zu künftigen Wachstumsmärkten. "Pharmerging" wird zum Zauberwort für die europäischen Pharmahersteller. Zudem bewegen sich die Unternehmen mit ihrer Forschung und Entwicklung in kleinere, aber profitablere Bereiche. So planen pharmazeutische Unternehmen ihr Wachstum in hoch komplexen Bereichen wie Onkologie, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
In Nordamerika haben sich die Branchenrisiken nach Ansicht von Coface aufgrund des positiven gesamtwirtschaftlichen Ausblicks und der niedrigeren Ölpreise entspannt. Dies kommt besonders drei Branchen zugute: Chemie, Transport, Textil/Bekleidung. Coface hat sie in "niedriges Risiko" hochgestuft. Die schwache Erholung in Westeuropa und das ungelöste Problem der Überkapazitäten in Branchen mit Bezug zu Infrastrukturinvestitionen in den aufstrebenden asiatischen Ländern haben Coface andererseits dazu bewogen, ihre Branchenbewertungen für diese Regionen unverändert zu lassen. Eine Branche wird allerdings genauer beoabachtet: der Handel in Westeuropa. Die Einschätzung bleibt zwar bei "mittleres Risiko", die anhaltend schwache Konsumnachfrage und die russischen Sanktionen lassen aber bei europäischen Händlern die Gewinne schrumpfen und drücken auf die Preise.
Das ausführliche Panorama: www.coface.de
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