Werder Bremen-Presseservice: Assistent Frank Baumann hat sein neues Büro bezogen
Bremen (ots)
Sein erster Weg führte Frank Baumann am Montagmorgen direkt auf den Trainingsplatz, wo bereits Mitarbeiter von Stadtgrün den Schnee räumten. "Ob wir dort ordentlich trainieren können, ist eine der wichtigsten Fragen in den nächsten Tagen, da wollte ich mich gleich mal erkundigen", sagte Frank Baumann, der die Platzverhältnisse positiv einschätzt. "Es werden jetzt noch mal die letzten Schneereste geräumt. Ich denke, dass man darauf ordentlich trainieren kann", so Baumann.
Der 34-Jährige bezieht nach dem Trainingslager in Dubai heute erstmals in der vierten Ebene der Geschäftsstelle sein neues Büro. Es ist der ehemalige Arbeitsplatz von Jürgen L. Born, angrenzend an die Arbeitsräume der drei Geschäftsführer Klaus Filbry, Klaus Allofs und Klaus-Dieter Fischer. Es ist noch sehr karg eingerichtet, weiße Wände, Schreibtisch, Computer-Bildschirm und Drucker - zur Vergrößerung des Wohlfühlfaktors war noch keine Zeit. "Heute geht es erstmal darum alles zu organisieren: Computer-Zugang, Handy, Schlüssel, außerdem habe ich die ersten Termine. Um 12 Uhr werde ich die Sitzung des Nachwuchsleistungszentrums besuchen. Da möchte ich mich jetzt immer blicken lassen, wenn es die Zeit erlaubt."
Die Verbindung zwischen Profimannschaft und Leistungszentrum soll mit Frank Baumann gestärkt werden, aber auch darüber hinaus soll der Tätigkeitsbereich vielseitig sein: "Ein konkretes Aufgabenfeld wurde noch nicht umrissen, das wird sich jetzt alles einspielen. Aber es ist klar, dass ich überall dort involviert sein werde, wo Klaus Allofs tätig ist. Ich werde ihn unterstützen und entlasten. Neben der Verbindung zum Leistungszentrum soll ich auch die Beziehungen zur U 23 und zur Scoutingabteilung stärken und Organisatorisches rund um die Profis übernehmen. Klaus hat schon gesagt, dass es mir auf keinen Fall langweilig wird."
Ein halbes Jahr konnte sich Frank Baumann intensiv auf die neue Station vorbereiten und er hat die Zeit gut genutzt: "Nach dem Pokalsieg habe ich alles erstmal zwei oder drei Wochen sacken lassen müssen und verarbeitet. Dann gab es einen langen Urlaub mit meiner Familie, der in meiner aktiven Zeit nie möglich war, weil sich Ferien und Spielplan nie vertragen haben. Anschließend folgte ein Praktikum bei meinem Berater in Winterthur in der Schweiz und ich habe alle meine Unterlagen eines Fernstudiums zum Sportfachwirt noch einmal herausgeholt, das ich vor zwei Jahren begonnen habe. Auch bei Werder habe ich mich immer mal wieder blicken lassen und erste Aufträge übernommen. So bereitete ich das Trainingslager in Dubai mit vor."
Auch auf dem Platz nutzte der neu ernannte Ehrenspielführer der Bremer die Gelegenheit zur Weiterbildung und erlangte in Barsinghausen die B-Lizenz als Trainer. "In meinen Augen ist es wichtig in dieser Branche so breit wie möglich aufgestellt zu sein. Auch Klaus Allofs hat von seiner Erfahrung als Trainer bei Fortuna Düsseldorf profitiert und Werder profitiert von ihm als weiteren Fußballfachmann neben dem Trainer. Die Einblicke helfen einfach eine bestimmte Philosophie besser umzusetzen."
Doch auch an die Zukunft über seinen Zweieinhalb-Jahres-Vertrag hinaus denkt Frank Baumann schon: "Ich möchte mir gern offen halten, vielleicht doch noch irgendwann als Trainer zu arbeiten. Bis dahin sehe ich die Zeit bei Werder als Lehre. Es ist eine große Chance, die Werder mir ermöglicht und die ich bestmöglich nutzen möchte. Ob ich aber in den nächsten 30 Jahren auch im Fußball arbeiten werde, ist damit nicht festgelegt."
In den Füßen juckt es dem Vize-Weltmeister von 2002 allerdings nicht mehr, wenn er die Trainingseinheiten nun vom Spielfeldrand aus beobachtet. Beschäftigt hat ihn das Thema aber schon. "Bevor ich im Herbst zum ersten Mal wieder ins Weser-Stadion gegangen bin, hatte ich Respekt davor, wie sich das anfühlen würde. Aber jetzt weiß ich, dass es mir leichter fällt, als ich dachte. Das liegt sicher daran, dass ich die Entscheidung sehr bewusst und eigenständig getroffen habe. Ich verspüre keine Bedürfnisse, keine Sehnsüchte mehr. Meine Profi-Laufbahn ist abgehakt."
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