Humboldt-Forschungspreisträger im NETZ: Partikel aus der Flamme
Humboldt-Forschungspreisträger im NETZ Partikel aus der Flamme Automotoren verbessern, Nanomaterialien herstellen, Triebwerke entwerfen - Verbrennungsprozesse zu verstehen, ist hierfür essenziell. Professor Hai Wang von der amerikanischen Stanford Universität ist Experte auf diesem Gebiet. Als Gewinner des Forschungspreises der Alexander von Humboldt-Stiftung ist er derzeit am NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) zu Gast.
Hai Wang, Professor für Maschinenbau an der renommierten Universität im Silicon Valley, kooperiert seit Jahren immer wieder mit den deutschen Kollegen. Der Preis ermöglicht es ihm nun, sechs Monate lang direkt mit ihnen im NETZ zusammenzuarbeiten: "Christof Schulz setzt in unglaublichem Tempo Meilensteine, wenn es darum geht, neuartige Materialien aus der Gasphasensynthese herzustellen und den Prozess zu verstehen. Seine Arbeitsgruppe ist weltweit in vielen Bereichen dieses Forschungsgebietes führend. Deshalb freue ich mich sehr über die Möglichkeit, so eng mit ihm zusammenzuarbeiten und hoffentlich in den kommenden Jahren eindrucksvolle Ergebnissen zu erzielen."
Wang ist international bekannt für seine Arbeiten zur Verbrennungs- und Aerosolforschung, insbesondere auf den Gebieten Rußbildung, Reaktionsmodellierung und Nanomaterialsynthese. Er hat entscheidend zur Forschung und Entwicklung im Energiebereich beigetragen - sowohl für grundlegende Untersuchungen als auch für die industrielle Anwendung. Aktuell beschäftigt er sich unter anderem mit der Herstellung von Nanomaterialien in Flammen. So ist es ihm jüngst gelungen, dabei entstehende Kohlenstoff-Nanopartikel zu Nanodiamanten weiterzuverarbeiten, die in vielen Bereichen genutzt werden: Von der Fluoreszenzmarkierung in medizinischen Anwendungen bis hin zu LEDs mit variabler Farbe.
Bei der Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe Schulz liegt der Fokus stärker auf den Grundlagen: "Wir arbeiten an einem allgemeinen Verständnis zum Verhalten von Nanopartikeln bei unterschiedlichen Ausgangsstoffen und Reaktionsbedingungen während der Synthese. Langfristig wollen wir so schon vor der Herstellung exakt definieren können, welche Produkte wir am Ende erhalten", erklärt Schulz.
Mit dem Humboldt-Forschungspreis werden ausländische Wissenschaftler aller Fachrichtungen für ihr Gesamtschaffen ausgezeichnet, mit dem sie das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch künftig Spitzenleistungen erwartet werden. Die mit 60.000 EUR dotierte Auszeichnung ermöglicht es den Preisträgern, selbst gewählte Forschungsvorhaben in Deutschland zusammen mit Fachkollegen durchzuführen.
Weitere Informationen: Prof. Christof Schulz, Reaktive Fluide (IVG), 0203 37 9-8161, christof.schulz@uni-due.de
Redaktion: Birte Vierjahn, 0203 37 9-8176, birte.vierjahn@uni-due.de
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