NABU

NABU fordert schärfere Maßnahmen gegen Sommersmog

09.08.2003 – 07:00

Bonn (ots)

Angesichts der anhaltenden Hochdruckwetterlage mit
intensiver Sonneneinstrahlung hat der Naturschutzbund NABU von der
Bundesregierung schärfere Maßnahmen zur Verminderung der
Ozonbelastung gefordert. Zwar sei die Absicht von
Bundesumweltminister Trittin richtig, sich vor allem um die
Verminderung der Vorläufersubstanzen zu kümmern, sagte NABU-
Bundesgeschäftsführer Gerd Billen: "Für Extremwetterlagen wie diese
reicht das aber offensichtlich nicht aus." Aus Gründen des
Gesundheitsschutzes seien daher auch Sofortmaßnahmen dringend
erforderlich.
Der NABU fordere daher ab einer Konzentration von 180 Mikrogramm
Ozon pro Kubikmeter Luft Fahrverbote für Diesel-PKW sowie für Autos,
die nicht die Euro-3-Norm erfüllen. Dieselmotoren verursachten höhere
Stickoxidausstöße, die für die Ozonentstehung verantwortlich seien.
"Ein solches Verbot muss dann auch für Krafträder und
benzinbetriebene Rasenmäher gelten", so der
NABU-Bundesgeschäftsführer. Nur so ließen sich weitere Anstiege auf
gesundheitsgefährdende Werte von über 200 Mikrogramm, wie sie in den
vergangenen Tagen vor allem in vielen Gebieten Nordrhein-Westfalens
registriert worden seien, abmildern.
"Wir müssen aus den Erfahrung der letzten Jahre lernen und die
richtigen Konsequenzen ziehen", sagte Billen mit Blick auf die seit
1999 geltenden Ozon-Regelungen, die vor allem auf langfristige
Vorsorge abzielten. Deshalb sei es jetzt richtig, im Bedarfsfall
wieder Fahrverbote vorzusehen. "Die Bürger fühlen sich doch
verschaukelt, wenn sie aus dem Radio aufgefordert werden, sich
weniger zu bewegen, aber auf der Straße jede Dreckschleuder weiter
fahren darf", so Billen abschließend.
Im Internet zu finden unter www.nabu.de
Für Rückfragen: 
NABU-Pressestelle, 0172-5970749

Original content of: NABU, transmitted by news aktuell

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