Bonn (ots)

Der europäische Verfassungsvertrag ist gescheitert -
vorerst. Wann der nächste Anlauf unternommen wird, ist noch nicht
absehbar. Entsprechend tritt die Frage nach einem "Kerneuropa" mit
beschleunigter Integration wieder in den Vordergrund. Der deutsch-
französischen Zusammenarbeit kommt dabei besondere Bedeutung zu.
Präsident Chirac spricht mit den anderen europäischen Regierungschefs
auch im Namen des deutschen Bundeskanzlers Gerhard Schröder - ein
symbolträchtiger Akt in der Debatte um die neuen Strukturen in der
EU. Beide demonstrieren damit eine enge Abstimmung zwischen beiden
Ländern. Manche EU-Mitgliedstaaten setzen ihre Hoffnung auf die
deutsch-französische Initiative, andere fürchten sie. Sollte man
"Kerneuropa" forcieren? Und wird da-durch die europäische Integration
voran gebracht? Wird hier die Rolle Europas in der Weltpolitik eher
geschwächt oder gestärkt?

In der Gesprächsrunde über die Zukunft Europas diskutieren: Mats
Hellström (Schwedischer Botschafter a.D.), Jacqueline Hénard
(Journalistin), Jürgen Kocka (Wissenschaftszentrum Berlin für
Sozialforschung), Karl Lamers (CDU), Andrei Plesu (ehemaliger Außen-
und Kultusminister Rumäniens) und Prof. Dieter Grimm
(Wissenschaftskolleg Berlin).

Moderation: Thomas Roth.

Wiederholung: Sonntag, 18. Januar, 17.15 Uhr

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