Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG,Rostock, zu Afghanistan

19.03.2007 – 18:43

Rostock (ots)

Fünf Jahre nach dem Fall der Taliban ist für die
deutschen Soldaten ein Ende der Afghanistan-Mission nicht abzusehen. 
Das hat die Kanzlerin klargestellt. Und auch das: Deutschland lässt 
sich diese Linie nicht von extremistischen Entführern ausreden. Das 
sind klare Worte zu einer völlig unklaren Gemengelage im Land am 
Hindukusch. Die dortige Zivilgesellschaft funktioniert trotz 
gegenteiliger Beteuerungen aus Kabul nicht.
Die Nato-Doppelstrategie von militärischem Eingreifen und wirksamer 
Aufbauhilfe hat bislang nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Nach
wie vor sind trotz der Aufbaumilliarden die Defizite in Infrastruktur
und Sozialwesen so horrend, dass das Land weiterhin zu den ärmsten 
gehört. Und nach wie vor fragen sich die Afghanen besorgt, wann 
endlich eigene Armee- und Polizeitruppen Herr der Lage werden.
 Die Position von Präsident Karsai ist schwach, eine politische 
Lösung des Afghanistan-Konflikts in weiter Ferne. Mit Militär ist er 
kaum zu lösen, allerdings ohne auch nicht. Das ist das Dilemma für 
die Nato. Sie ist zum Bleiben verdammt. Und noch viel mehr zum Geben.
Ansonsten wäre alles vergebens.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Ostsee-Zeitung
Harald Kroeplin
Telefon: +49 (0381) 365-439
harald.kroeplin@ostsee-zeitung.de

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