NDR Norddeutscher Rundfunk

Mutter der verstorbenen Lara spricht erstmals im Fernsehen über den Tod ihrer Tochter Sendetermin: Mittwoch, 18. März, 21.00 Uhr, NDR Fernsehen

17.03.2009 – 16:23

Hamburg (ots)

Der Fall der möglicherweise verhungerten neun
Monate alten Lara-Mia aus Hamburg-Wilhelmsburg hat die Menschen in 
Norddeutschland aufgewühlt. Dabei wird auch die Frage zu klären sein,
welche Verantwortung das Jugendamt trägt. In einem Exklusiv-Interview
mit "Menschen und Schlagzeilen" spricht die Mutter des verstorbenen 
Mädchens nun erstmals im Fernsehen über ihre Gefühle nach dem Tod 
ihrer Tochter.
Jessica R. sagte Reportern von "Menschen und Schlagzeilen": "Ich 
bin zu jung Mutter geworden. Mit 17. Das war einfach zu früh. 
Deswegen haben das Jugendamt und ich beschlossen, dass ich eine 
Betreuung bekomme, die mir hilft." Über den Kontakt zu der 
Sozialpädagogin, die bei der Erziehung von Lara helfen sollte, sagt 
Jessica R.: "Sie kam zu mir und hat die Kleine angeguckt, hat mit der
Kleinen geredet, gespielt und das war's dann eigentlich auch." 
Inzwischen ermittelt die Polizei gegen die sozialpädagogische 
Betreuerin der Familie wegen der Verletzung der Fürsorge- und 
Erziehungspflicht, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Im Interview mit "Menschen und Schlagzeilen" räumt Jessica R. ein,
die letzten Vorsorgeuntersuchungen für ihr Kind nicht mehr 
wahrgenommen zu haben. Die Vorwürfe ihres Vaters und ihrer 
Schwestern, sie sei eine schlechte Mutter gewesen und habe sich nicht
genügend um ihr Kind gekümmert, bestreitet Jessica R.: "Ich weiß es 
wirklich nicht, wie sie auf sowas kommen. (....) Sie haben Lara 
längere Zeit nicht gesehen (....). Sie (meine Schwestern, Anm. d. 
Red.) haben Lara am 15. Januar zuletzt gesehen und das nur für eine 
Stunde (...); sie konnten nicht sehen, wie ich mit dem Kind umgehe, 
was ich denke, was ich sage, das wussten sie alles nicht."
Der Tod ihrer neun Monate alten Tochter kann die heute 18-Jährige 
noch nicht fassen: "Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich steck 
hier in der Wohnung fest. Wenn ich rausgehe, werde ich gleich überall
angesprochen oder angeguckt. Es ist unglaublich schwer, man denkt 24 
Stunden an die Kleine, wie sie da lag, wie sie gelacht hat, wie sie 
geredet hat. Da ist einfach Leere in meinem Herzen, das ist, als wenn
man innerlich aufgefressen wird. Das ist unglaublich schwer."
Das ganze Interview ist am Mittwoch, 18. März, ab 21.00 Uhr in der
Sendung "Menschen und Schlagzeilen" im NDR Fernsehen zu sehen.
Zitate aus der Meldung frei bei Nennung "Menschen und 
Schlagzeilen"
Pressekontakt:
Joachim Grimm
NDR Fernsehen
Redaktion "Menschen und Schlagzeilen"
Tel.: 040/4156 4869
E-Mail:  Joachim.Grimm@ndr.de

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