NDR trauert um Rolf Hädrich
Hamburg (ots)
Mit großer Trauer ist im NDR die Nachricht vom Tod Rolf Hädrichs aufgenommen worden. Der Film- und Theaterregisseur und langjährige Leiter des NDR-Fernsehspiels war am Sonntag (29. Oktober) in seiner Heimatstadt Hamburg gestorben.
NDR-Intendant Jobst Plog: "Rolf Hädrich zählt zu den großen Gestaltern des Fernsehens vor allem in den 60er- und 70er-Jahren. Seine Inszenierungen wie 'Fischkonzert', 'Der Stechlin' oder auch die vor mehr als 35 Jahren realisierte Böll-Verfilmung 'Dr. Murkes gesammeltes Schweigen' sind bleibende Hinterlassenschaften. Der NDR hat Rolf Hädrich viel zu verdanken."
Der studierte Theater- und Geschichtswissenschaftler Rolf Hädrich, 1931 in Zwickau (Sachsen) geboren, galt als Meister der filmischen Umsetzung von literarischen Stoffen. Er begann seine Zusammenarbeit mit dem NDR 1962 als Regisseur mit der Fernsehinszenierung des Buches "Die Revolution entlässt ihre Kinder" von Wolfgang Leonhard. Es folgten die Fernsehspiele "Haben" von Julius Hay (1964) und "Zuchthaus" von Henry Jaeger (1967).
1970 kam Rolf Hädrich fest zum NDR. Herausragende Regiearbeiten dieser Zeit waren u.a. "Erinnerung an einen Sommer in Berlin" (1972), "Fischkonzert" nach einem Roman von Halldor Laxness (1973), "Der Stechlin" nach Theodor Fontane (1975) und 1980 der dreiteilige Fernsehfilm "Das wiedergefundene Paradies" nach dem Roman von Laxness.
Zu den zahlreichen Auszeichnungen, die Hädrich für sein Schaffen erhielt, zählen u.a. der Grand Prix Eurovision Cannes (1964 für "Dr. Murkes gesammeltes Schweigen"), die "Goldene Kamera" (1968 für das Fernsehspiel "Mord in Frankfurt") und ein Adolf-Grimme-Preis mit Gold für "Fischkonzert".
Aus gesundheitlichen Gründen verließ Rolf Hädrich den NDR 1991 vorzeitig.
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