Jahreskonferenz von netzwerk recherche beim NDR in Hamburg (19. und 20. Mai 2006)
Hamburg (ots)
Unter dem Motto "Mehr Qualität durch Recherche - Von der Kür zur Pflicht" - veranstaltet die Journalistenvereinigung netzwerk recherche (nr) am 19. und 20. Mai 2005 in Hamburg ihre bundesweit beachtete Jahreskonferenz, die ehrenamtlich von Journalisten für Journalisten organisiert und veranstaltet wird. Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) ist, wie auch in den letzten Jahren, Gastgeber der Veranstaltung. Zu dem Treffen werden mehr als 600 Journalistinnen und Journalisten erwartet.
Den Auftakt der Veranstaltung macht am Freitagabend (19.5.) der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer AG, Dr. Matthias Döpfner. Nach seinem Vortrag wird er im Gespräch mit dem Publizisten Michael Jürgs über die Fragestellung "Medienkonzentration und Meinungsmacht" diskutieren. "Keine Kohle, keine Zeit, keine Lust - Recherche ohne Chance?" Dieses Thema beschäftigt im Anschluss die Konferenz, zu der auch Verleger und Intendanten eingeladen sind.
Am Sonnabend werden dann in mehr als 40 Foren, Workshops und Erzählcafés aktuelle Konflikte und Herausforderungen der Medien in kontroversen Debatten aufgegriffen. Hier geht es unter anderem um den "Einfluss der Geheimdienste auf die Berichterstattung", das "Versagen des Wissenschaftsjournalismus" oder die sonderbare "Rolle von Experten in Presse, Funk und Fernsehen" und die bedrohliche Datenmacht der Internet-Suchmaschine "Google". Mehr als 100 Referentinnen und Referenten aus allen Medien und Ressorts werden zusammen mit erfahrenen Journalisten, Nachwuchsjournalisten und Volontären über die Zukunft des Journalismus streiten und debattieren.
Ein Höhepunkt des Kongresses ist die Vergabe der "Verschlossenen Auster". Mit dieser Skulptur werden Personen und Institutionen ausgezeichnet, die sich als "Informations-Blocker" einen Namen gemacht haben. Der diesjährige Preisträger wird erst auf der Jahreskonferenz bekannt gegeben.
In einem Dutzend sogenannter "Erzählcafes" berichten Journalisten über erfolgreiche Recherchen. Recherche-Rekonstruktionen zum Kölner "Milliarden-Monopoly", zur "VW-Affäre" oder "bildblog.de" stehen auf dem Programm. In zahlreichen Workshops wird in diesem Jahr auch über CAR informiert. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich das in den USA intensiv praktizierte "Computer assisted reporting", also die computergestützte Auswertung großer Datenmengen.
Nach Einschätzung des Vorsitzenden von netzwerk recherche, Dr. Thomas Leif, hat sich die nr-Jahreskonferenz in fünf Jahren zu einem der wichtigsten Journalisten-Treffpunkte in Deutschland entwickelt: "In Hamburg geht es um die kritische und selbstkritische Analyse des journalistischen Alltags, um die Verbesserung des Handwerks und um die Suche nach effektiven Recherchestrategien. Auf keiner Konferenz in Deutschland wird intensiver und kontroverser über journalistische Tabus und Fehlentwicklungen gestritten", so Leif.
Das vollständige Programm und der Anmeldebogen zur Konferenz können im Internet heruntergeladen werden (www.netzwerkrecherche.de). Die Teilnahme an der Konferenz kostet für Nichtmitglieder 50 Euro, für nr-Mitglieder 30 Euro und für Studierende und Volontäre 10 Euro.
Rückfragen bitte an:
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Dr. Thomas Leif - Tel. 0171-9321891
Kuno Haberbusch - Tel. 0171 334 66 34
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