ors0619: TV Movie-Kinoexperte Rüdiger Rapke beurteilt aktuelle Filmstarts:
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Hamburg (ors) -
Kinomagazin 2 Kinostart 16.05.02
Vier Stars spielen das ungleiche Paar Iris und John: als junges Paar sind Kate Winslet und Hugh Bonneville zu sehen. Judi Dench und Jim Broadbent übernehmen die späteren Jahre. Oxford in den 50ern: die quirlige Autorin Iris Murdoch verdreht dem schüchternen John den Kopf. Anfangs verbindet das ungleiche Paar nur die Liebe zur Literatur. Dann aber wächst die Zuneigung der beiden und sie heiraten. 40 Jahre später, Iris hat gerade ihren 27. Roman veröffentlicht und John ist mittlerweile ein bekannter Literaturkritiker, erkrankt Iris an Alzheimer. Der Film "Iris" ist mit dem roten Moviestar ausgezeichnet, TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke. Was fasziniert besonders an der ungewöhnlichen Biografie?
O-Ton (ors06191) Rapke 33sec
Gestützt auf die Bücher "Elegy For Iris" und "Iris And Her Friends" von John Bayley, porträtiert der Film das Leben der erfolgreichen britischen Autorin Iris Murdoch, schildert im steten Wechsel zwischen gestern und heute besondere Momente ihres Lebens. Das Resultat: fesselnd, rührend und bisweilen schmerzhaft ungeschminkt. Dass die Film-Biografie so ehrlich und intensiv rüberkommt, ist natürlich in erster Linie ein Verdienst der Darsteller - allen voran Kate Winslet, Judi Dench und Jim Broadbent, der im März den Oscar als bester Nebendarsteller erhielt.
Ein bunt gemischtes Völkchen trifft sich per Zufall zum Polterabend in der Berliner Kneipe Globus. In dem Sozial-Drama "My Sweet Home" feiern nämlich der Amerikaner Bruce und die Deutsche Anke, dargestellt von Harvey Friedman und Nadja Uhl, Verlobung. Und alle die auch gerade in der Kneipe hocken, sind ihre Gäste. Doch die ausgelassene Stimmung ist nur oberflächlich: Jeder der Anwesenden kämpft mit seiner eigenen persönlichen Tragödie. Aber sie haben auch etwas gemeinsam: alle 12 Kneipenbummler sprechen eine andere Muttersprache und keiner hat ein echtes Zuhause. TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke, die Story klingt nach unverdaulicher Kinokost, oder nicht?
O-Ton (ors06192) Rapke 27sec
Anspruchsvoll: ja, unverdaulich: nein. "My Sweet Home" zeigt vor allem eines: Für einen kleinen, aber feinen Film braucht man nicht zu klotzen. Es reichen eine Berliner Kneipe und zwei Hand voll entwurzelter Weltbürger. Behutsam entfaltet Regisseur Filippos Tsitos den mitunter leicht gezwungen wirkenden Seelenstrip-Marathon, zeigt damit dem leichten Popcorn-Kino die rote Karte. Ein Film, der zum Nachdenken anregt. Es gibt nicht mehr viele davon.
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