Commerzbank Aktiengesellschaft

Börsen-Bericht
Börsen testen alte Tiefs

28.02.2003 – 09:44

Frankfurt am Main (ots)

Turbulent verlief die vergangene
Börsenwoche. Auch am deutschen Aktienmarkt führten neben den
anhaltenden Belastungen durch den Irak-Konflikt negative Nachrichten
aus Unternehmen und Konjunktur zu einem deutlichen Kursrückgang.
Nachdem der niederländische Einzelhändler Ahold Falschbuchungen bei
seiner amerikanischen Tochter melden musste, brach die Aktie um über
70 Prozent ein und führte auch bei vielen anderen Konsumaktien zu
scharf fallenden Notierungen. Die Bayer-Aktie litt unter den Klagen
von Lipobay-Geschädigten in den USA; zeitweise büßte das Papier im
Wochenvergleich um mehr als 30 Prozent ein. An der Konjunkturfront
gab es zwar zunächst ein leichtes Aufatmen wegen des etwas besseren
Ifo-Geschäftsklimaindex. Die hierdurch verbesserte Stimmung wurde
jedoch durch den Einbruch beim US-Verbrauchervertrauen gleich wieder
zunichte gemacht.
Die Situation an den Aktienbörsen wird weiter angespannt bleiben.
Technisch hat sich die Lage durch den Bruch der wichtigen
Unterstützungsmarke bei 2500 Punkten im DAX sogar deutlich
verschlechtert. Es muss deshalb mit einem anhaltend volatilen und
eher rückläufigen Börsenverlauf gerechnet werden. Dem risikobereiten,
langfristig orientierten Anleger bieten sich gleichwohl Chancen, über
die Terminbörse oder mit nach unten gestaffelten Limiten Aktien mit
attraktiver Bewertung zu erwerben. Hierzu gehört insbesondere
DaimlerChrysler.
Die neuen Konjunkturdaten wurden an den europäischen Rentenmärkten
kaum zur Kenntnis genommen. Tendenzbestimmend blieb vielmehr der
Irak-Konflikt, der unverändert große Anlagebeträge in
festverzinsliche Wertpapiere lenkt. Mittlerweile sind die Renditen so
tief gefallen, dass auch das Risiko eines Krieges berücksichtigt
scheint. Entsprechend groß ist die Gefahr von Kursrückschlägen in den
nächsten Monaten. Private Anleger sollten sich deshalb bis auf
weiteres mit längerfristigen Engagements zurückhalten.
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