Das Erste: Kirchliche Sendungen am Wochenende 21./22. November 2009 im Ersten
München (ots)
"Das Wort zum Sonntag" spricht am Samstag, 21. November um 23.10 Uhr Sr. Jordana Schmidt. Ihr Thema: "Was jedes Kind braucht". Vor genau 20 Jahren trat die UN-Kinderrechtskonvention in Kraft. Das nimmt Sr. Jordana zum Anlass, nach der Situation von Kindern in Deutschland zu fragen. In den Kinderdörfern hat sie die Kinder selbst befragt, was sie brauchen. Alisha beantwortet die Frage mit einem Lied. Redaktion: Martin Blachmann (WDR) www.DasErste.de/Wort
"Tauziehen um den Tempelberg - Wem gehört Jerusalems Heiligtum?" fragt der Film von Uri Schneider in der Reihe "Gott und die Welt", am Sonntag, 22. November 2009 um 17.30 Uhr. Prunk- und prachtvoll ragte er einst über Jerusalem, der Tempel König Salomons, genau da, wo heute die Al-Aksa-Moschee steht. Das zumindest meinen die meisten Wissenschaftler. Nicht so die islamische Welt, allen voran die palästinensischen Muslime. Geht es nach Mohammed Hussein, dem Mufti der Al-Aksa-Moschee, können Rabbiner, Historiker und Archäologen bis ans Ende aller Tage behaupten, die Moschee stände auf den Ruinen des jüdischen Tempels. Für ihn ist das alles zionistische Propaganda. Das Heiligtum der Juden, meint der Mufti, sei nie in Jerusalem gewesen. Den israelischen Archäologen Gabriel Barkai macht das wütend. Seit Jahren durchsiebt er Bauschutt, den die Muslime während Bauarbeiten auf dem Al-Aksa-Gelände auf eine Müllkippe geworfen haben. Besonders sauer ist er darüber, dass die muslimischen Hausherren keine Archäologen auf den Tempelberg lassen, aber selbst mit schweren Baumaschinen dort baggern. "Ein barbarischer Akt!", ereifert er sich. "Jeder Mensch weiß, dass man an so einem Ort mit Zahnbürsten gräbt und nicht mit Bulldozern." Zehntausende Funde aus der Zeit des jüdischen Tempels habe Barkai aus dem Bauschutt der Muslime gefischt, erzählt er: von Münzen und Mosaiksteinen über Würfel bis hin zu einem Siegel des jüdischen Tempelverwalters. Die Muslime im Al-Aksa-Viertel lässt das kalt. "Jeder Archäologe kann ein paar Münzen in den Sand schmeißen", meint Abu Fayez, Sufi, Philosoph und Händler für Heilkräuter. "Dann sagt er seinen Kumpels 'Buddelt mal hier' und - Voilà! - plötzlich finden sie unter Al Aksa Münzen aus dem jüdischen Tempel." Auch unter den Juden gibt es verbohrte Fanatiker. Gershon Salomon hat es sich in den Kopf gesetzt, den jüdischen Tempel neu aufzubauen. Wenn der erst steht, zitiert er den Propheten Jesaja, würde die Welt erlöst. Die beiden Grundsteine, je 50 Tonnen schwer, hat Salomon schon neben seinem Haus stehen. Nach Mekka und Medina ist Al Aksa die drittheiligste Stätte des Islams. Hier soll Mohammed auf seiner Nachtreise von Mekka nach Jerusalem mit seinem geflügelten Pferd gelandet sein. Im Felsendom nebenan, dem Wahrzeichen Jerusalems, küssen und streicheln Pilger den Stein, auf dem der Legende nach Abraham beinah seinen Sohn Isaak geopfert hätte, und auf dem Allah sogar Adam, also die ganze Menschheit geschaffen haben soll. Wem gehört Jerusalems Heiligtum? Den Muslimen oder den Juden? Wer in Jerusalem diese Frage stellt, setzt sich in ein wahres Wespennest. Der Filmemacher und SWR-Autor Uri Schneider hat es gewagt. Dabei heraus kam ein Film, der zeigt, dass sturer Glauben im Heiligen Land oft stärker ist als historische Tatsachen. Redaktion: Uwe Bork (SWR)
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