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Das Erste: Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 25. Januar 2015, 19.20 Uhr vom BR im Ersten

München (ots)

live aus Athen

Moderation: Bernhard Wabnitz

Geplante Themen:

Gewinnt der linke Euroschreck Tsipras die vorgezogene Neuwahl?
Diese Frage versetzte ganz Europa vor zweieinhalb Jahren bereits 
einmal in Schockstarre, denn der Ausgang der Wahlen galt schon damals
als Entscheidung für oder gegen einen Spar- und Reformkurs des 
Landes, für den Euro oder die Rückkehr zur Drachme und für die 
Stabilität der Eurozone insgesamt. Aber im Juni 2012 gewann der 
Konservative Antonis Samaras noch einmal die Wahl. Die Welt atmete 
auf. Der Reform- und Sanierungskurs konnte fortgesetzt werden. Bei 
der neuerlichen Wahl, die das Volk gar nicht wollte, wird sich das 
Blatt nun wohl wenden. Der "Weltspiegel" berichtet am Tag der 
Entscheidung live aus Athen über die Stimmung im Land, interpretiert 
die ersten Hochrechnungen und liefert Recherchen und Reportagen zu 
wahlentscheidenden Themen.

Alexis Tsipras: wirtschaftspolitischer Geisterfahrer?
Schreckgespenst für den Euro, Europa und die Bundeskanzlerin Angela 
Merkel oder Kämpfer für Gerechtigkeit und einen Ausweg aus der 
verhängnisvollen Sparfalle? Wenn sich die Umfragen bestätigen und nur
verhältnismäßig wenige Parteien in das Parlament einziehen, könnte 
das griechische Wahlrecht Tsipras mit seiner Partei Syriza sogar die 
absolute Mehrheit bescheren. Kommt es dann zum Showdown zwischen 
Athen und Berlin? Wird Tsipras die griechischen Schulden neu 
verhandeln? Ist der "Grexit", das Ausscheiden Athens aus dem Euro, 
überhaupt möglich?

Stresstest für Europa?
Keine Angst - so lautet die Botschaft von allen Seiten: Europa ist - 
anders als vor zweieinhalb Jahren - gut vorbereitet, hat sich die 
Instrumente gegeben, die am Anfang der griechischen 
Staatsschuldenkrise noch fehlten, als ein EU-Krisenland nach dem 
anderen drohte, Bankrott zu machen. Zentralbankpräsident Mario Draghi
öffnet die Geldschleusen, um die Banken mit Liquidität zu versorgen. 
Und Berlin spielte sogar offen mit dem Gedanken eines Ausscheidens 
Griechenlands aus dem Euro. Ist die Europäische Union ein Hort der 
Coolness geworden oder ist es das berühmte Pfeifen im Walde?

Laufen die Spar- und Reformauflagen der Troika in Athen nach Plan?
Hilfskredite gegen Wirtschaftsreformen, nach diesem Rezept sollte der
griechische Staatshaushalt über die Jahre saniert werden. Athen muss 
dabei strenge Spar- und Reformauflagen erfüllen. Immer neue 
Sparpakete der Regierung führen zu ständigen Steuererhöhungen, 
Lohnkürzungen, Entlassungen. Unausweichlicher Preis für einen soliden
Haushalt? Alles sei jetzt auf einem guten Weg und die 
Steuermilliarden aus den Hilfspaketen gut angelegt, wird auch uns 
gerne erklärt. Aber stimmt das denn? Der "Weltspiegel" bezweifelt das
und begibt sich auf mühsame Recherche durch den Dschungel der 
griechischen Steuerbürokratie.

"Rebellion" in Südeuropa: Fällt auch Spanien aus der Reihe der 
Sanierer und Reformer?
Auch Spanien blickt am Sonntag gebannt nach Griechenland: Im Herbst 
wird ein neues Parlament gewählt und der große Aufsteiger ist die 
neue Linkspartei Podemos ("Wir können"). Erst vor einem Jahr 
gegründet, liegt sie mit knapp 28 Prozent der Stimmen in den Umfragen
bereits jetzt vor den beiden Traditionsparteien. Das griechische 
Linksbündnis Syriza und die spanische Podemos-Partei arbeiten eng 
zusammen. Beide Parteien setzen auf Wahlsieg und Machtübernahme. Und 
beide Parteien sind gegen die von den Konservativen durchgesetzten 
Einsparungen und Reformen und streben Abstriche bei der Rückzahlung 
der Staatsschulden an. Steht Europa vor dem Linksruck?
Autor: Jörg Rheinländer, ARD Madrid

Unser Korrespondent in Athen, Bernhard Wabnitz, führt durch die 
Sendung und wird im Gespräch mit Christos Katsioulis von der 
Friedrich-Ebert-Stiftung die ersten Prognosen kommentieren. Bernd 
Niebrügge, Stephanie Stauss, Johanna Rupprecht, Mira Barthelmann und 
Ronja Dittrich berichten über die Griechen und ihre nicht endende 
Krise.

Redaktion: Karola Baier

Pressekontakt:

BR-Pressestelle,
E-Mail: pressestelle@br.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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