Das Erste
Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten
Am Sonntag, 29. April 2018, 19:20 Uhr vom WDR im Ersten
München (ots)
Moderation: Isabel Schayani
Geplante Themen:
Nordkorea/USA: Friedensglocken statt Säbelrasseln? / Sie haben sich verbal erbittert bekämpft - Donald Trump und Kim Jong Un. Und auch die Welt hielt kurz den Atem an. Besonders nach den neuen Atomwaffentests der Nordkoreaner war die Lage auf der koreanischen Halbinsel zeitweise extrem angespannt. Doch jetzt soll es eine Chance für einen Neuanfang geben - auf einem historischen Gipfel zwischen Nord- und Südkorea. Mit Argusaugen wird die US-Regierung das Treffen verfolgen, denn schon bald ist ein Gipfel zwischen dem amerikanischen Präsidenten und dem nordkoreanischen Machthaber geplant. Besteht die Chance für eine dauerhafte Entspannung? Welche Strategie wird Washington weiter verfolgen? (Autor: Philipp Wundersee) Dazu ein Live-Gespräch mit Jan Philipp Burgard, ARD-Korrespondent Washington
Korsika: Die jungen Rebellen / 170 Kilometer Felsenlandschaft im Mittelmeer, das ist Korsika - wild, ungestüm, und anarchisch. So wie Jean, 25 Jahre alt, Korse und Nationalist. Wie viele hier hält Jean nicht viel vom französischen Präsidenten Macron. Ob Autonomie oder Steuerhoheit für die Insel, Paris ist weit entfernt von solchen Zugeständnissen: Die Verbitterung auf der Insel ist groß, die Arbeitslosigkeit hoch. Mehr als 50 Prozent der jungen Korsen denken deshalb: Weg von Frankreich, aber wohin? Jean und viele Gleichaltrige auf der Mittelmeerinsel träumen von einem Korsika, das ganz alleine existiert. (Autorin: Sabine Rau/ ARD-Studio Paris)
Kongo: Wenn der Staat versagt / Die Demokratische Republik Kongo: ein Land reich an Bodenschätzen wie Kupfer, Gold und Diamanten, doch die meisten Kongolesen profitieren davon nicht. Sie leben in Armut. Politisch steckt das Land im Chaos, seit Jahren bekriegen sich Rebellengruppen, die Bevölkerung leidet. Im Osten des Landes suchen Frauen in Minen nach wertvollen Rohstoffen für wenige Dollar Lohn am Tag. Mitarbeiter kirchlicher Organisationen versuchen, die Situation vor Ort für die Menschen jedenfalls etwas zu verbessern. Sie helfen auch traumatisierten Frauen, die jahrelang nach Massenvergewaltigungen im Krieg geschwiegen haben. Die Menschen gerade im Ostkongo wünschen sich eins: dass die Welt nicht wegsieht, sondern hinschaut und wahrnimmt, was in diesem Land geschieht. (Autorin: Sabine Bohland / ARD Studio Nairobi)
China: Vom Fischerdorf zum High-Tech-Labor / Vor 40 Jahren war es eine Ansammlung kleiner Fischerdörfer. Heute ist es Chinas Silicon Valley. Zwölf Millionen Einwohner, viele von ihnen arbeiten an unserem technologischen Fortschritt. Die ganze Stadt, eine Werkstatt für die Zukunft. Jeder, der in der Region Shenzhen eine Idee hat, kann hier sofort loslegen. Hier scheint alles möglich: Drohnen, die einen Becher Kaffee transportieren, ohne etwas zu verschütten. Neueste Roboter, die im Kaufhaus den Weg weisen. High-Tech-Produkte, produziert in einer High-Tech-Stadt. Auch bei der Vernetzung ist Shenzhen weit vorne: Mülltonnen melden, wenn sie voll sind. Die künstliche Intelligenz hilft, den Straßenverkehr effizienter zu lenken. Und die Entwicklung neuer Modelle und Produkte, sagen die Macher in diesem Teil Chinas, verläuft hier doppelt so schnell wie anderswo in der Welt. (Autor: Mario Schmidt / ARD Studio Peking)
Sansibar - Schwimmen ist für alle da / Das Meer, nie hätte Siti Haji gedacht, dass es ihr Leben so verändern würde: "Viele meinen, Schwimmen sollten nur die Männer. Frauen müssten das nicht können. Aber das ist nicht wahr", sagt Siti. Die 25-Jährige ist Muslima, sobald sie das Haus verlässt, trägt sie den Hijab. Doch trotz vieler Widerstände, Siti hat es gewagt und schwimmen gelernt. Jetzt verdient sie ihr eigenes Geld, in dem sie jüngere Mädchen unterrichtet. Unterstützung bekommt sie ausgerechnet vom Lehrer der Koranschule. Und genau diese Koranschule ist plötzlich besonders beliebt. (Autorin: Caroline Hoffmann / ARD Studio Nairobi)
Redaktion: Petra Schmitt-Wilting, Heribert Roth
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