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Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten
am Sonntag, 24. Januar 2021, um 19:20 Uhr vom BR im Ersten

Das Erste / Weltspiegel - Auslandskorrespondenten berichten / am Sonntag, 24. Januar 2021, um 19:20 Uhr vom BR im Ersten
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München (ots)

Moderation: Natalie Amiri

Geplante Themen:
China: Die Lehren aus Wuhan
Vor einem Jahr riegelten chinesische Behörden die Stadt Wuhan von der Außenwelt ab. Seitdem ist das Wort Corona Lockdown weltweit in aller Munde. China wurde zunächst heftig kritisiert. Inzwischen scheinen viele die konsequente Bekämpfung der Pandemie zu beneiden.
Nach genau einem Jahr ist nahe der chinesischen Hauptstadt eine zweite Infektionswelle ausgebrochen, auch das mutierte Virus wurde nachgewiesen. Was hat sich am Vorgehen der chinesischen Behörden geändert? Wie hoch ist der Preis für einen harten Lockdown? (Autorin: Tamara Anthony, ARD Peking)

Russland: Putins geheimer Palast?
Alexej Nawalny will es wissen: Am Tag seiner Rückkehr nach Moskau kam der Kreml-Kritiker in Haft, und gleich am nächsten Tag ließ er die wohl brisanteste Recherche veröffentlichen, die er und sein Team bislang gemacht haben: eine Recherche, die Präsident Putin persönlich belasten könnte. Es geht um eine über viele Jahre geheim gehaltene Baustelle am Schwarzen Meer, mitten in geschützter Natur, auf der ein riesiger Palast entsteht und nun fast fertig ist. Nawalny behauptet, dies sei Putins Palast. Und dann zählt Nawalny auf, was alles dazugehöre: ein unterirdisches Eishockeystadion, eine "Aquadiskothek", mehrere Weinberge. In einem zweistündigen Video zeigt Nawalny Baupläne und Fotos, Drohnenaufnahmen und sogar einzelne Möbel der prachtvoll ausgestatteten Räume. Das Video "Ein Palast für Putin" wurde allein in den ersten Tagen 40 Millionen Mal abgerufen. Selbst aus dem Gefängnis fordert Nawalny den Kreml noch heraus - und bleibt Putins wichtigster Gegenspieler (Autorin: Ina Ruck, ARD Moskau)

Ägypten: Der Arabische Frühling - zehn Jahre später
Yassin Mohamed demonstrierte auf dem Tahir-Platz für Gerechtigkeit, Freiheit und bessere Perspektiven in seiner Heimat zusammen mit hunderttausenden anderen Ägyptern am "Tag des Zorns". Am 25. Januar ist das nun zehn Jahre her. Sie wollten die verkrusteten Strukturen des Mubarak-Regimes mit Unterdrückung, Gängelei, Misswirtschaft abschütteln und einen Neuanfang wagen, riskierten dafür alles. Damals war Yassin 16 Jahre alt und verfolgte große Ziele. Mubarak trat zwar ab, es gab die ersten freien Wahlen Ägyptens, doch die neue Regierung musste einem Putsch von General Al-Sisi weichen.
Heute ist Yassin ein schwer traumatisierter Mann, der seine Erfahrungen in Gemälden verarbeitet. Er saß drei Jahre im Gefängnis ein, weil er für seine Überzeugungen friedlich demonstrierte, musste seinen Pass abgeben, kann nicht mehr reisen: "Nie mehr würde ich auf die Straße gehen in diesem Land. Ich habe meinen Eltern schon genug Leid angetan", sagt er. (Autor: Daniel Hechler, ARD Kairo)

Ägypten: Sexuelle Übergriffe am Pranger
Die 26-jährige Regisseurin Tara Shehata hat mit ihrem Kurzfilm "The Shadow of Cairo" eine Kontroverse ausgelöst: Darin greift ein Mädchen mit Farbspraydosen Männer an, die Frauen sexuell belästigen. Sie sieht sich als Superheldin und ist natürlich getarnt, in einem Niqab, also einer Vollverschleierung. Schon allein das hat Kritik ausgelöst, weil sie religiöse Symbole missbrauche.
Auch die Azhar-Universität in Kairo, die als moralischer Kompass der Muslime gilt, hat mit einem Kurzfilm sexuelle Übergriffe angeprangert, weil diese ein großes Problem der ägyptischen Gesellschaft sind. Die mediale Offensive - aus zwei gegensätzlichen Richtungen - hat dazu geführt, dass immer mehr Frauen, die die vermeintliche Schande nicht mehr als solche sehen, an die Öffentlichkeit gehen und Männer verklagen. Ein Wendepunkt? (Autor: Alexander Stenzel, ARD Kairo)

Großbritannien: Agenten außer Kontrolle
Als Lisas Vater starb, war Mark an ihrer Seite, ihr Partner, mit dem sie alles teilte, den sie liebte, dem sie sechs Jahre ihr Leben anvertraute - bis sie herausfand, dass Mark ein Undercover-Agent war. Lisa ist Umweltaktivistin. Und Mark war eingesetzt, um die Szene auszuspionieren, wie mehr als 30 weitere Agenten ebenso.
Eine Untersuchungskommission klärt unter anderem die Frage, ob die Polizei gegen Menschenrechte verstoßen hat. Auf das Ergebnis wartet die britische Regierung nicht. Sie hat ein Gesetz vorgelegt, das Undercover-Agenten erlauben soll, bei ihren Einsätzen unter bestimmten Bedingungen auch Straftaten verüben zu dürfen. (Autor: Sven Lohmann, ARD London)

Redaktion: Brigitte Abold

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BR-Pressestelle, E-Mail: presse@br.de

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