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Deutsche Marine - Pressemeldung
Pressetermin: "Atalanta": Fregatte "Brandenburg" läuft zur Anti-Piraterie-Mission aus
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Glücksburg (ots)
Wilhelmshaven - Am kommenden Montag, 15. Juni, verlässt die Fregatte "Brandenburg" um 10 Uhr ihren Heimathafen Wilhelmshaven. Unter der Führung ihres Kommandanten, Fregattenkapitän Torsten Ites (43), nimmt die Besatzung direkten Kurs Richtung Dschibuti. Dort wird das Schiff am 3. Juli seine Aufgaben in der europäischen Anti-Piraterie-Mission "Atalanta" übernehmen. Dazu gehört der Schutz der Schiffe des Welternährungsprogramms - in Einzelfällen auch von zivilen Schiffen - und die Überwachung des Seegebietes vor Somalia. Von großer Bedeutung ist dabei die Abschreckung, Verhütung und Beendigung von Akten der Piraterie. Der Kommandant hat seine Besatzung, darunter 14 Brandenburger, gewissenhaft vorbereitet. Denn das, was das Schiff erwartet, "ist einer der komplexesten und schwierigsten Einsätze, den zurzeit eine Fregatte leisten kann. Der Einsatz im Indischen Ozean wird von besonderer Qualität sein und von Besatzung und Schiff alles abfordern", so der Cuxhavener Ites.
Zahlreiche Spezialisten an Bord
Die Besatzung der "Brandenburg" wird extra für den Einsatz durch Spezialisten verstärkt. Dazu zählen sogenannte Boardingsoldaten und Marineschutzkräfte aus Eckernförde, Piloten und Hubschraubertechniker aus Nordholz, ein Dolmetscher und ein Rechtsberater. Aus den Soldaten der Marineschutzkräfte wird das sogenannte Vessel Protection Detachment (VPD) gebildet. Das Team wird mittels Hubschrauber oder Speed-Boot an Bord ziviler Handelsschiffe gebracht. Sie sorgen so auf der Durchfahrt gefährdeter Gewässer für deren Sicherheit. Die Schutzteams werden bereits regelmäßig an Bord der Schiffe des Welternährungsprogramms zwischen Mombasa und Mogadischu eingesetzt.
Hintergründe zu "Atalanta"
Der Deutsche Bundestag beschloss am 19. Dezember 2008, dass sich Deutschland an der Anti-Piraterie-Mission der Europäischen Union (EU) beteiligen wird. Die Mandatsobergrenze der Deutschen wurde auf 1.400 Soldaten festgelegt. Diese erste maritime Mission der Europäischen Union führt den vollständigen Namen "EU NAVFOR / Operation Atalanta". Das Einsatzgebiet umfasst ein Gebiet von fünf Millionen Quadratkilometern und reicht mittlerweile bis zu den Seychellen. Hinzu kommt der Luftraum über diesen Seegebieten. Das Einsatzgebiet ist mehr als zehn mal so groß wie Deutschland.
Somalia gehört zu den größten Krisengebieten weltweit. Die humanitäre Hilfe durch Lieferungen des Welternährungsprogramms erfolgt zu 90 Prozent auf dem Seeweg. Der Schutz durch die Operation "Atalanta" ist daher für die Versorgung der somalischen Bevölkerung mit Lebensmitteln von zentraler Bedeutung. Durch das Seegebiet von Somalia und vor allem durch den Golf von Aden führt außerdem die wichtigste Handelsroute zwischen Europa, der arabischen Halbinsel und Asien. Deutschland hat als Exportnation an sicheren Handelswegen ein besonders großes Interesse. Es ist gleichzeitig auf den Import von Rohstoffen angewiesen, die zu einem großen Teil auf dem Seeweg ins Land gelangen.
Hinweise für die Presse
Interessierte Medienvertreter sind herzlich eingeladen das Auslaufen zu begleiten. Sie können sogar mit der Fregatte "Brandenburg" auszulaufen und etwa eine Stunde lang mit der Besatzung die ersten Seemeilen erleben. Anschließend wird ein Schlepper alle "Passagiere" wieder zurück nach Wilhelmshaven bringen. Treffpunkt ist am Montag, 15. Juni, 9 Uhr am Haupttor des Marinestützpunktes Wilhelmshaven, Opdenhoffstraße 24, 26384 Wilhelmshaven. Ansprechpartner vor Ort ist Korvettenkapitän Christoph Kohlmorgen.
Eine Anmeldung ist mit dem beigefügten Akkreditierungsformular bis Samstag, 13. Juni, um 14 Uhr per Telefax: 0 44 21 - 68 - 57 96 erforderlich.
Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de. Unser Pressemitteilungsarchiv finden Sie in unserer Pressemappe bei News Aktuell unter www.presseportal.de, Suchbegriff: Deutsche Marine.
Pressekontakt:
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Korvettenkapitän Christoph Kohlmorgen
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