Strukturwandel erfordert hohe Mobilität - neue Ausgabe der "Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung" erschienen
Nürnberg (ots)
Die Bewältigung des wirtschaftlichen Strukturwandels ist Voraussetzung für die Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten. Dieser Prozess erfordert mehr Mobilität als bisher. Das ist der Leitgedanke eines Beitrags von Ulrich Walwei im soeben erschienenen Heft 1/2000 der Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Am Beispiel des Kündigungsschutzes wird erörtert, wie eine Flexibilisierung des Arbeitsmarktes beschäftigungswirksam und gleichzeitig sozialverträglich gestaltet werden kann. Mehr Freiheit bei der Beendigung von Beschäftigungsverhältnissen wäre demnach realisierbar, wenn im Sinne eines Tauschgeschäftes für die Beschäftigten ein ausreichendes Maß an sozialer Sicherheit gewährleistet würde.
Weniger positive Beschäftigungswirkungen erwarten Hermann Buslei und Viktor Steiner in einem weiteren Beitrag von Lohnsubventionen im Niedriglohnbereich. Angesichts des erheblichen Finanzierungsbedarfs sind nach Meinung der Autoren weder durch eine Bezuschussung der Sozialversicherungsbeiträge noch durch bessere Hinzuverdienstmöglichkeiten in der Sozial- und Arbeitslosenhilfe größere Beschäftigungszuwächse zu erwarten. Barbara Koller und Hans-Eberhard Plath sehen in einem Beitrag über die Qualifikation und Qualifizierung älterer Arbeitnehmer zumindest für die zukünftige Arbeitsmarktentwicklung positive Impulse durch die Nutzung der Potentiale älterer Arbeitnehmer. Diese verfügen - so die Verfasser - in großem Maße über Erfahrungswissen, das auch bei der Nutzung moderner Technologien unverzichtbar ist.
Weitere Beiträge befassen sich mit den Wirkungen AFG-finanzierter Weiterbildung in Ostdeutschland (Wingens, Sackmann), mit Reformkonzepten für die Sozialhilfe (Kaltenborn) und mit den Beschäftigungseffekten des Umweltschutzes (Blien, von Hauff, Horbach). Behandelt werden außerdem die Tragweite von Berufswechseln und Erwerbsunterbrechungen für betrieblich ausgebildete Fachkräfte sowie die Bedeutung der Telearbeit in der Rhein-Main-Region.
Bestellung: Das Heft kann beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit, Arbeitsbereich V/7, 90327 Nürnberg, Fax: 0911/179-5999, bestellt werden. Es kostet 26,50 DM zuzüglich Versandkosten.
Rückfragen bitte an:
Bundesanstalt für Arbeit
Herr Schütz
Tel.: (0911) 179 3725
Herr Mann
Tel.: 0911/1 79 3055
Original-Content von: Bundesagentur für Arbeit (BA), übermittelt durch news aktuell