Bundesagentur für Arbeit (BA)

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Mai 2004

08.06.2004 – 10:59

Nürnberg (ots)

-  Rückgang der Zahl der Arbeitslosen vorwiegend wegen
      Frühjahrsbelebung
   -  Das Wachstum ist zu schwach, um dem Arbeitsmarkt Impulse zu
      verleihen
   -  Lage am Ausbildungsstellenmarkt weiter angespannter als im
      Vorjahr
Die Zahl der Arbeitslosen hat im Mai vor allem aus
jahreszeitlichen Gründen abgenommen. Saisonbereinigt stieg die
Arbeitslosigkeit weniger stark als in den Monaten zuvor. "Das
Wirtschaftswachstum ist nach wie vor zu schwach, um dem Arbeitsmarkt
Impulse zu verleihen. Die Bemühungen der Agenturen für Arbeit um
Aktivierung der Arbeitslosen können den andauernden
Beschäftigungsabbau nicht kompensieren", erklärte der
Vorstandsvorsitzende Frank-J. Weise.
Arbeitslosenzahl im Mai:         -150.200 auf 4.293.100
Arbeitslosenquote im Mai:        -0,4 Prozentpunkte auf 10,3
                                     Prozent
   EU-standardisierte 
   Erwerbslosenquote im Mai:         unverändert 9,8 Prozent
Die Erwerbstätigkeit hat im März nach vorläufigen Angaben des
Statistischen Bundesamtes im Zuge der Frühjahrsbelebung um 135.000
auf 37,78 Millionen zugenommen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es
151.000 Erwerbstätige weniger (Februar:  131.000). Saisonbereinigt
nahm die Erwerbstätigkeit um 33.000 ab; dies ist mehr als in den
Monaten zuvor (Februar:  22.000; Januar 2004:  18.000).
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai mit der
üblichen Frühjahrsbelebung um 150.200 auf 4.293.100 zurück gegangen.
In Westdeutschland verringerte sie sich um 95.100 auf 2.709.700, in
Ostdeutschland um 55.200 auf 1.583.500. Im Vergleich zum Vorjahr gab
es bundesweit 50.000 Arbeitslose weniger (Westen:  5.800; Osten: 
44.300). Die Arbeitslosenquote auf der Basis aller zivilen
Erwerbspersonen betrug in Deutschland 10,3 Prozent (Westen: 8,2
Prozent; Osten: 18,3 Prozent). Sie lag damit bundesweit um 0,1
Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert.
Saisonbereinigt erhöhte sich die Arbeitslosigkeit auch im Mai. Die
Zunahme war mit 9.000 etwas weniger stark als in den vergangenen
Monaten (April: +23.000). Der jüngste Anstieg entfiel allein auf
Westdeutschland (+9.000; Osten unverändert). Vor allem infolge der
anhaltenden wirtschaftlichen Schwäche gab es deutlich mehr
Arbeitslosmeldungen aus Erwerbstätigkeit als im Vorjahresmonat. Der
Erhöhung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit hat entgegengewirkt,
dass mehr Arbeitslose eine Beschäftigung aufnehmen konnten, nicht
zuletzt auch wegen mehr Existenzgründungen. Auch hat die kurzfristige
Entlastungswirkung arbeitsmarktpolitischer Instrumente von April auf
Mai zugenommen.
Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote betrug im April 10,5
Prozent; die EU-standardisierte Erwerbslosenquote 9,8 Prozent.
Der Ausbildungsstellenmarkt hat sich nicht entspannt. Die Zahl der
seit Oktober 2003 gemeldeten Ausbildungsstellen lag mit 409.600
weiterhin unter der Vorjahressumme ( 23.400). Der Rückgang beruht zum
weitaus größten Teil auf betrieblichen Stellen ( 21.500 auf 402.100).
Zugleich haben sich mit 613.800 mehr Bewerber bei den Agenturen für
Arbeit gemeldet (+13.000). Ende Mai waren 126.900 Ausbildungsplätze
noch unbesetzt (gegenüber Vorjahr:  9.200). Als unvermittelt zählten
312.100 Bewerber (+4.800). Infolgedessen war die rechnerische Lücke
zwischen unbesetzten Ausbildungsstellen und nicht vermittelten
Bewerbern weiterhin deutlich größer als vor einem Jahr. Ziel muss es
sein, dass durch zusätzliche Anstrengungen aller Akteure am
Ausbildungsstellenmarkt den Jugendlichen Möglichkeiten für einen
erfolgreichen Berufsstart eröffnet werden.
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