Berlin (ots)

Vor einer Vernachlässigung der Nachwuchsgewinnung
im öffentlichen Dienst hat der Bundesvorsitzende des dbb beamtenbund
und tarifunion, Peter Heesen, gewarnt. Angesichts aktueller Probleme
wie Personalabbau und Arbeitszeitverlängerung gerate diese Aufgabe
zunehmend aus dem Blickfeld, kritisierte Heesen am 04. Mai 2004 auf
dem 14. Gewerkschaftstag der Bundesbankgewerkschaft (VdB) in Berlin.
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt erfordere aber, "sich langfristig
und überlegt um qualifizierten Nachwuchs für alle Bereiche des
öffentlichen Dienstes zu kümmern".

Heesen verwies darauf, dass im Jahr 2000 rund 40 Millionen
Erwerbstätige auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen. "2010
werden es laut demographischen Untersuchungen noch etwa 37 Millionen
Menschen sein und etwa 10 bis 15 Jahre später nur noch 28 Millionen",
sagte Heesen. Dann werde sich der öffentliche Dienst dem Wettbewerb
mit der freien Wirtschaft um junge, talentierte Arbeitskräfte stellen
müssen, "was die Kosten in die Höhe treibt."

Vor diesem Hintergrund solle ein Stellenabbau - wie bei der
Deutschen Bundesbank, wo die Zahl der Beschäftigten bis zum Jahr 2007
um 30 Prozent gesenkt werden soll - nochmals überdacht werden, sagte
der dbb Chef und fügte hinzu: "Jetzt nur zu tun, was bezahlbar
erscheint, das ist perspektivisch gesehen viel zu kurzfristig
gedacht."

ots-Originaltext: dbb - beamtenbund und tarifunion

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