München (ots)

Maras - so werden brutal agierende Jugendbanden in Mittelamerika
genannt.

Perspektivlos, durch Mißbrauch von Alkohol und Drogen enthemmt,
machen sie nach Einbruch der Dunkelheit die Städte unsicher und
verbreiten in der Bevölkerung Angst und Schrecken. Die jungen
Kriminellen erpressen Schutzgeld, rauben und schrecken auch vor Mord
nicht zurück. Auch nicht in den eigenen Reihen, wenn einer nicht
spurt oder aussteigen will. Und immer mehr Kinder und Jugendliche
schließen sich den Banden an, weil  viele traditionelle Werte in
Auflösung begriffen sind. Da wird die Bande zur Heimat, zur
Ersatzfamilie. In Gesellschaften, die von Armut und Elend geprägt
sind, finden die Jugendlichen in der Bande erstmals Anerkennung und
fühlen sich stark.

Das Phänomen der Maras ist ein importiertes, denn entstanden sind
die ersten Banden unter den Latino-Kids in Los Angeles. Von dort
wurden sie dann in ihre Heimatländer zurückgeschickt. In seiner
spannenden und beklemmenden Reportage porträtiert ARD-Korrespondent
Stefan Rocker den   brutalen Alltag einer dieser Banden.

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