Bayerischer Filmpreis 2005
München (ots)
Achtung: SPERRFRIST 13. Januar 2006, 19.30 Uhr!
BR ist dabei mit: Sophie Scholl - Die letzten Tage", Das Leben der Anderen", Die große Stille" und Warchild"
Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber verlieh bei der festlichen Galaveranstaltung im Münchner Prinzregententheater am 13. Januar 2006 den Bayerischen Filmpreis 2005. Bei der 27. Preisverleihung ist der Bayerische Rundfunk mit vier Filmen und damit mit einer ganzen Reihe von Preisträgern in zahlreichen Kategorien vertreten.
Die Filme und Preisträger im Einzelnen:
In der Königsdisziplin bester Film des Jahres 2005 wurde das Kinodrama Sophie Scholl - Die letzten Tage" mit dem begehrten Produzentenpreis ausgezeichnet. Preisträger ist Goldkind Film (Sven Burgemeister / Christoph Müller) und Broth Film (Marc Rothemund / Fred Breinersdorfer). Der Film (eine Koproduktion von BR/Redaktion: Bettina Reitz, Hubert von Spreti mit SWR und ARTE) wurde bereits auf vielen Festivals bejubelt, mehrfach ausgezeichnet und geht jetzt als deutscher Kandidat für eine Oscar-Nominierung ins Rennen. Ministerpräsident Stoiber: Sophie Scholl - Die letzten Tage ist ein exzellenter Botschafter des deutschen Films". In der Begründung der Jury heißt es u.a.: Das von Regisseur Marc Rothemund grandios inszenierte Kammerspiel und die herausragenden Leistungen der Schauspieler, allen voran Julia Jentsch und Alexander Held, machen diesen Film zu einem Mahnmal gegen das Vergessen - weit über den Tag hinaus."
Einen Mehrfacherfolg kann Das Leben der Anderen" (eine Koproduktion von BR/Redaktion: Claudia Gladziejewski, Hubert von Spreti und ARTE), für sich verbuchen: Ulrich Mühe bekam für die Rolle des Stasi-Hauptmanns Wiesler den Darstellerpreis männlich. Florian Henckel von Donnersmarck, Absolvent der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film, erhielt für seinen Debütfilm den Preis für das beste Drehbuch und den Nachwuchsregiepreis. Ein erstaunlich reifes Debüt, umgesetzt mit einer stilsicheren Regie, die ein exzellentes Schauspielerensemble souverän zu führen weiß. Selten hat in den letzen Jahren ein Erstlingswerk derart beeindruckt", hieß es in der Jurybegründung. So vergab auch die VGF (Verwertungsgesellschaft für Nutzungsrechte an Filmwerken) ihren Preis an die Nachwuchsproduzenten des Films, Wiedemann & Berg Filmproduktion, Max Wiedemann und Quirin Berg.
Der Dokumentarfilmpreis ging an Philip Gröning für Die große Stille" (eine Koproduktion von BR/Redaktion: Walter Greifenstein und ZDF-ARTE). Grönings Film über das Leben der Karthäusermönche wird - so die Jury - mit einer Radikalität veranschaulicht, die dem normalen Menschen fast unfassbar erscheint. Für denjenigen, der begreift, was hier vor sich geht, ist es nicht nur Die große Stille', sondern ein großer Film."
Den Spezialpreis der Jury bekam Drehbuchautor, Regisseur und Produzent Christian Wagner für seinen Film Warchild" (eine Koproduktion von SWR/federführend, BR/Redaktion: Bettina Ricklefs und ARTE). In der Begründung steht u.a.: Mit großem Einfühlungsvermögen erzählt und inszeniert Christian Wagner diese zu Herzen gehende Parabel einer Mutter, die ihre verlorene Tochter nach über zehn Jahren wieder findet und gleichzeitig erkennen muss, dass sie ein zweites Mal von ihr Abschied nehmen muss. Dieser Film ist ein wichtiger Beitrag zu einem Stück europäischer Gegenwartsgeschichte, die uns zeitlich so nah und doch immer noch sehr fremd ist".
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