München (ots)

Die Tradition, bei einem Begräbnis Sterbebildchen
zu verteilen, reicht bis ins Mittelalter zurück. Die Bildchen sollen 
neben dem ganz individuellen Andenken das Seelenheil der Verstorbenen
befördern. Aber Verse, Bibelsprüche, Fotos und private Äußerungen 
werfen nicht nur ein Schlaglicht auf die Toten, sondern auch auf die 
Hinterbliebenen: auf ihren Geschmack, ihre Religiosität und ihre 
persönliche Beziehung. Sterbebildchen erzählen kleine Geschichten in 
handlichem Format. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum Sammler
die Bildchen wie Schätze hüten. Justina Schreiber widmet sich in 
ihrem Notizbuch-Feature "Bleibende Erinnerung - Was Sterbebildchen 
erzählen" am 21. November diesen Miniporträts sowie den Menschen, die
freiwillig mit Tausenden von Toten unter einem Dach leben.

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