"Spielen Sie Gott, Mr. Feinberg?" am 24. Juli um 22:45 Uhr im Ersten
Baden-Baden (ots)
Ob nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York oder der BP-Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko: Der 73-jährige Staranwalt Ken Feinberg entscheidet oft darüber, was ein Menschenleben wert ist. Er legt die Höhe der Entschädigung für Opfer oder Hinterbliebene fest und wird dafür bewundert und gehasst. Der Film von Karin Jurschik gibt einen tiefen Einblick in die Seele der amerikanischen Gesellschaft. Die Kinokoproduktion "Spielen Sie Gott, Mr. Feinberg?" (SWR/WDR/ARTE) wird am 24. Juli um 22:45 Uhr im Ersten gezeigt. (Erstsendung auf ARTE 18.7., 22:50 Uhr)
Wie viel Wert hat ein Menschenleben? Der 73-jährige Ken Feinberg ist Staranwalt in den USA. Er kommt immer dann ins Spiel, wenn es um menschliches Leid und um viel Geld geht. Als Schlichter handelt er außergerichtliche Vergleiche aus. Aktuell soll Feinberg helfen, die Prozessflut in den USA wegen des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat gegen Monsanto/Bayer einzudämmen. Ob nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York oder der BP-Öl-Katastrophe im Golf von Mexiko: Feinberg entscheidet darüber, was ein Menschenleben wert ist. Er hält sich an feste Kriterien. Dabei spielt eine wesentliche Rolle, wie hoch der wirtschaftliche Schaden ist, der durch den Tod eines Menschen entstand. Seine Gegner werfen ihm vor, Gott zu spielen und fragen: Warum ist das Leben eines Feuerwehrmanns, der am 11. September 2001 in den Twin Towers ums Leben kam, soviel weniger wert als das eines Börsenmaklers? Wie viel Geld sollte der Ölmulti BP den Fischern bezahlen, die nach einer Ölkatastrophe um ihre Existenz kämpfen? Wie geht man mit Arbeitern um, die am Ende ihres Arbeitslebens erfahren, dass ein Großteil ihrer Rente von Fonds-Managern veruntreut wurde?
Wirtschaftsinteressen kontra Schicksale
Der Dokumentarfilm geht der Frage nach, wer der bisweilen allmächtig erscheinende Ken Feinberg wirklich ist. Was treibt ihn an, wie verarbeitet er die menschlichen Tragödien, mit denen er konfrontiert wird? Was erzählen die unterschiedlichen Fälle, die Opfer, seine Befürworter und Gegner? Und was passiert innerhalb der westlichen Wertesysteme, wenn Wirtschaftsinteressen und persönliche Schicksale durch Tragödien ineinandergreifen? Der Film von Karin Jurschick vermittelt Einblicke in die Seele der amerikanischen Gesellschaft und hinterfragt das vom Kapitalismus geprägte Wertesystem.
Produktion
"Spielen Sie Gott, Mr. Feinberg?" ist eine Kinokoproduktion der Bildersturm Filmproduktion mit dem SWR und WDR in Zusammenarbeit mit ARTE, gefördert u.a. von der Film- und Medienstiftung NRW und dem Deutschen Filmförderfonds.
Fotos über www.ARD-Foto.de
Weitere Informationen unter: http://swr.li/daserstespielensiegottmrfeinberg
Akkreditierte Journalisten können den Film vorab zu Rezensionszwecken sehen im Vorführraum Das Erste unter www.presse.daserste.de und im SWR Presseportal unter https://presseportal.swr.de
Informationen, kostenloses Bildmaterial und weiterführende Links unter www.swr.de/kommunikation
Pressekontakt: Daniela Kress, Tel. 07221 929 23800, Daniela.Kress@SWR.de
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