Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V.

Chemische Industrie zum Niedrigwasser im Rhein
Bundesverkehrsminister stellt mit Industrie "8-Punkte-Plan" vor

04.07.2019 – 15:01

Für Baden-Württemberg und besonders die chemische Industrie im Land ist der Rhein eine wichtige Verkehrsader. Im vergangenen Jahr hat das Niedrigwasser deutliche Einschränkungen für Unternehmen gebracht, die auf Schiffstransporte angewiesen sind. Daher hat sich die chemische Industrie intensiv an der Ausarbeitung eines "8-Punkte-Plans" für die kalkulierbaren Transportbedingungen am Rhein beteiligt. Dieser Plan des Bundesministers für Verkehr und digitale Infrastruktur wird heute vorgestellt.

Mehr dazu in der nachfolgenden Medieninformation. Bei Fragen freue ich mich über Ihren Anruf oder Ihre Mail.

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Andreas C. A. Fehler

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Medieninformation

Niedrigwasser im Rhein: Bundesverkehrsminister stellt mit Industrie "8-Punkte-Plan" vor

Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel

Baden-Baden/Frankfurt, 4. Juli 2019. Der Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur hat mit Vertretern der Stahl-, Chemie- und Mineralölindustrie, den Produzenten mineralischer Massen­rohstoffe und des Binnenschifffahrtsgewerbes einen "8-Punkte-Plan" erarbeitet. Das Ziel ist, zuverlässig kalkulierbare Transportbedingungen am Rhein bei extremem Niedrigwasser sicherzustellen. Der Rhein ist einer der wichtigsten Transportwege in Deutschland - sechs der zehn größten deutschen Binnenhäfen liegen an diesem Wasserweg.

Zum "8-Punkte-Plan" sagt Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI): "Damit ist ein guter Anfang gemacht, um bei langen und ungewöhnlich niedrigen Wasserständen des Rheins Transportausfälle zu verkürzen. Jetzt kommt es vor allem darauf an, diese Maßnahmen zügig umzu­setzen. Die Situation des Jahres 2018 war für viele Unternehmen kritisch. Denn die großen Mengen, die im Warenein- und -ausgang auf dem Binnenschiff be­fördert werden, lassen sich nicht ohne Weiteres auf Lkw oder Eisenbahn verlagern". Dringenden Handlungsbedarf sieht die chemische Industrie seit Langem bei der Abladeoptimierung der Engstellen am Mittel- und Niederrhein, etwa durch eine Vertiefung der Fahrrinne.

Der "8-Punkte-Plan" enthält kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen in verschie­denen Bereichen. So sollen beispielsweise auch die Wasserstandsvorhersage verbessert und neue Transportkonzepte mit Schiffstypen entwickelt werden, die für Niedrigwasser geeignet sind.

In den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind zahlreiche Chemieunternehmen angesiedelt, die auf eine bessere Schiffbarkeit des Rheins zwingend angewiesen sind.

Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer VCI NRW: "Die Versorgung über Binnenschiffe ist nicht im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. Wenn wir sie aus dem Autofenster über den Rhein fahren sehen, dann erfreuen wir uns an ihrem Anblick, aber sehen nicht die bis zu 180 Lkw, welche jedes Binnenschiff im Straßenverkehr ersetzen."

"Extremes Niedrigwasser im Rhein bedeutet zusätzliche Belastungen für Mensch und Umwelt. Besonders die Binnenschifffahrt hilft uns, die Straßen zu entlasten und die CO2-Emissionen bei Transporten zu reduzieren. Das verbessert auch die Lebensqualität bei den Anwohnern", betont Bernd Vogler, Hauptgeschäftsführer der Chemieverbände Rheinland-Pfalz.

Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer von ChemieBW, der Chemieverbände in Baden-Württemberg: "Für die Versorgungssicherheit unserer baden-württem­bergischen Unternehmen sind auch die Wasserwege wichtig. Außerdem ist die Frachtschifffahrt für die Rheinschiene ein unverzichtbarer Teil im Verkehrsmix Autobahn A5, Rheintalbahn und eben dem Fluss. Davon profitieren der Verkehr und auch die Umwelt durch bedeutende CO2-Einsparungen."

"Das Chemieland Hessen liegt nicht nur geografisch zentral in Deutschland und Europa, sondern wird auch von den großen und bedeutenden Wasserwegen Rhein und Main geprägt. Zwei Drittel des hessischen Branchenumsatzes werden im Rhein-Main-Gebiet erwirtschaftet. Deshalb ist die Nutzung der Binnenschiff­fahrt für unsere Unternehmen besonders wichtig", sagt Gregor Disson, Geschäftsführer des VCI Hessen.

Die chemische Industrie verantwortet 10 Prozent der gesamten Beförderungs­menge im deutschen Binnenschiffsverkehr. Das entspricht rund 223 Millionen Tonnen. Für die Branche ist der Rhein die wichtigste Binnenwasserstraße. Die Betriebe im Westen und Südwesten Deutschlands sind durch sie mit Übersee­häfen wie Rotterdam verbunden.

Der "8-Punkte-Plan" steht als Download zur Verfügung beim VCI Bundesverband: www.vci.de/presse.

Zur chemischen Industrie in Baden-Württemberg

In den Verbänden der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg sind derzeit insgesamt 479 Mitgliedsunternehmen mit 107.100 Beschäftigten organisiert. Der Jahresumsatz betrug 2018 ca. 39 Milliarden Euro. Die größten Teilbranchen sind Pharma (37 Prozent), Lacke, Farben und Bautenschutz (12 Prozent), Körperpflege und Waschmittel sowie Leime, Klebstoffe und Mineralöl (jeweils 8 Prozent). Derzeit bilden die Unternehmen etwa 3.500 Jugendliche aus.

Als ChemieBW treten die Verbände mit Sitz in Baden-Baden gemeinsam in der Öffentlichkeit auf. Es handelt sich dabei um

- den tarif- und sozialpolitisch tätigen Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie)

- den wirtschaftspolitischen Verband der Chemischen Industrie e.V., Landesverband BadenWürttemberg (VCI).

Der VCI hat in Baden-Württemberg zwei eigenständige Fachverbände:

- den Landesverband Baden-Württemberg des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI), und

- die Bezirksgruppe Baden-Württemberg des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie e.V. (VdL).

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