"K1 Das Magazin" mit Britta Sander am Donnerstag, 06. September 2001, um 21:15 Uhr bei Kabel 1 mit diesen Themen:
Unterföhring (ots)
Waisen aus dem Watt
Die Seehundaufzuchtstation Friedrichskoog in Schleswig-Holstein - von hier aus gehen "Seehundjäger" und Wattenjagdaufseher regelmäßig auf die Pirsch nach verwaisten Jungtieren. Die Kleinen kommen mit einem Gewicht von sieben bis zehn Kilogramm auf Sandbänken zur Welt. Doch immer wieder kommt es vor, dass Neugeborene durch Sturmfluten, starke Strömungen oder auch durch Surfer und Wanderer von der Mutter getrennt werden. Letzte Rettung ist die Seehundaufzuchtstation, von der aus die Heuler dann nach 50 bis 100 Tagen aufgepäppelt ins Meer zurückgebracht werden können.
Gefahr in der Spur
Die 40 Meter langen und knallgelben Stuttgarter Straßenbahnen sollten eigentlich nicht zu übersehen sein. Dennoch gab es im letzten Jahr fünf Tote und 31 Verletzte. Bei einem Straßenbahnnetz von 120 Kilometern Länge mit rund 400 Haltestellen kommt es häufig zu Kollisionen mit Autos und Fußgängern. Um die Tramfahrer für Gefahrenmomente zu schulen, führen die Stuttgarter Verkehrsbetriebe jetzt ein Training im fünf Millionen Mark teuren Simulator durch.
Der sichere Fall
Es sieht aus wie ein kleines U-Boot, übersteht Temperaturen bis zu 1.100 Grad Celsius und ist unsinkbar: Das so genannte Freifallrettungsboot. 200 Stück werden pro Jahr in der Werft in Drochtersen produziert. Ein Boot hat Platz für 68 Personen und kostet ca. 160.000 Mark. Sobald das Boot ins Wasser schießt, wird über Satellit automatisch ein SOS-Signal ausgesendet. Im Dezember 2000 konnten sich zwölf Seeleute der MV Janra, die vor der finnischen Küste kenterte, mit einem Freifallrettungsboot retten.
Die Schietkieker
Ein Smart mit Schaufel, Besen und Tonne - das wohl kleinste Müllauto der Welt. In Hamburg sorgen neben der städtischen Müllabfuhr nun auch so genannte "Waste Watcher" für Sauberkeit. Das kostet die Stadt derzeit 1,1 Millionen Mark pro Jahr. Über eine Hotline können sich Bürger über Abfall auf der Straße beschweren. Dann rücken die "Schietkieker" an - so der Name, den der Volksmund ihnen gegeben hat. Bis zu 70 Einsätze fahren sie täglich.
Notruf am Airport
Der Frankfurter Flughafen: Seit 1972 gibt es hier die Flughafenklinik. Zwischen den Hallen B und C gelegen, kann jedes Flugzeug und annähernd jeder Ort auf dem riesigen Gelände innerhalb von drei bis vier Minuten erreicht werden. 34.000 Patienten im Jahr, das sind im Durchschnitt 100 Patienten am Tag. 3.000 Impfungen, rund 10 Geburten, 30 bis 40 Todesfälle jährlich - die Ärzte der Flughafenklinik sind quasi im Dauereinsatz. Und bei rund 40 Millionen Passagieren jährlich gehören Notfälle zum Alltag. In mehr als 10 Räumen ist die Flughafenklinik wie ein großes Krankenhaus ausgestattet.
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